Altolamprologus calvus
Deutsche Namen | Tanganjikabuntbarsch, Schwarzer Nanderbuntbarsch | |
Körperlänge | Männliche Tiere werden 15 cm groß. Weibliche Tiere bleiben mit 7 cm sehr viel kleiner. | |
Beckengröße | Verfügt man über ein harmonisches Paar, ist die dauerhafte Haltung in einem Becken mit einer Länge von 120 cm möglich. Zur Paarfindung oder für eine Vergesellschaftung sollten die Becken mindestens 180 cm lang sein. | |
Geschlechts- unterschied | Ausgeprägtere Beflossung beim männlichen Tier und deutlich sichtbarer Größenunterschied bei ausgewachsenen Tieren. | |
Biotop | Sandboden, Steinaufbauten mit vertikalen Versteckmöglichkeiten und Schneckenhäuser, die zumindest für den weiblichen Fisch so groß sein sollten, dass das Tier vollständig darin verschwinden kann. Eine lockere Bepflanzung ist problemlos möglich. Vorrangig hierzu eignen sich Vallisnerien-, Cryptocorynen- und Anubias-Arten. | |
Aktive Phase | Die Tiere sind ausschließlich tagaktiv. | |
Alter | Bei guter Pflege können die Fische ein Alter von 10 Jahren erreichen. | |
Futter | Flocken-, Granulatfutter, tiefgefr. Mückenlarven, lebende Kleinkrebse ( Artemien). | |
Zucht | Sowohl die Zucht, als auch die Aufzucht der Fische ist nicht schwierig. | |
Anzahl der Tiere | Es wird eine paarweise Haltung empfohlen. In ausreichend großen Becken ist auch die Haltung mehrerer Paare oder einer kleinen Gruppe möglich. Man sollte jedoch bedenken, dass die Fische in ihrem Heimatgewässer als Einzelgänger umherziehen und sich lediglich zur Paarungszeit vorübergehend zusammenfinden. | |
Typusfundort | Kipimbi, Tanganjikasee, Sambia |
Die Tiere leben endemisch in Afrika im Tanganjikasee. Dort bewohnen sie ab 1 Meter Wassertiefe ausschließlich felsige und geröllhaltige Seeabschnitte. | ||
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Wissenswertes | ||||||||||||||||||
Der Fisch besitzt eine außergewöhnlich starke Beschuppung. Durch diese Eigenart wird die Schwimmgeschwindigkeit beeinträchtigt, wodurch sie zu scheuen Gesellen werden, die nie im freien Wasser anzutreffen sind. Schaut man sich das natürliche Biotop des Fisches etwas näher an, so stellt man fest, dass die Tiere teilweise in felsigen Buchten ihr Überleben bestreiten, die auch von Krokodilen bewohnt werden. | ||||||||||||||||||
Ernährung | ||||||||||||||||||
Karnivor: Die natürliche Nahrungsauswahl besteht aus Kleinkrebsen und Larven von Fischen, die überwiegend in engen Felsspalten erbeutet werden. | ||||||||||||||||||
Vergesellschaftung | ||||||||||||||||||
Eine Vergesellschaftung mit anderen Fischen aus ähnlichen Biotopen ist möglich. Von einer Haltung in einem üblich gestalteten Gesellschaftsbecken ist abzuraten. | ||||||||||||||||||
Vergesellschaftung | ||||||||||||||||||
Eine Vergesellschaftung mit anderen Fischen aus ähnlichen Biotopen ist möglich. Von einer Haltung in einem üblich gestalteten Gesellschaftsbecken ist abzuraten. | ||||||||||||||||||
Verhalten | ||||||||||||||||||
Die Fische bilden zur Laichzeit Reviere. Außerhalb der Laichzeit werden nur geringe Revieransprüche gestellt. Eine Flucht in enge Felsspalten wird bei einer Konfrontation bevorzugt. Hierzu halten sich die Fische im Regelfall in der Nähe schutzbringender Felsen auf. Im Aquarium kann man beobachten, dass es den Tieren nicht sonderlich behagt, Futter von der Wasseroberfläche fressen zu müssen, da sie in einem solchen Fall den unmittelbaren Schutz von Felsspalten verlassen müssen.
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Temperatur |
Die Optimale Temperatur liegt bei 24 – 26 °C |
pH-Wert |
7,5 – 8,5 |
°dGH-Wert |
10 – 20 °dGH |
Cyphotilapia frontosa
Deutscher Name | : | Tanganjikabeulenkopf | |
Körperlänge | : | Männliche Exemplare können die imposante Größe von 40 cm erreichen. Weibchen bleiben meist mit 30-35 cm ein gutes Stück kleiner. | |
Beckengröße | : | Beckenlängen ab 200 cm sind geeignet um eine Gruppe, bestehend aus 5 Fischen mit überwiegend weiblichen Exemplaren, dauerhaft zu pflegen. | |
Beckenregion | : | Die Tiere halten sich bevorzugt in der mittleren und unteren Beckenhälfte auf. | |
Geschlechts- unterschied | : | Männchen sind meist etwas größer und haben im adulten Alter einen ausgeprägten Stirnhöcker. Weibliche Tiere dagegen sind nur vereinzelt mit einem Stirnhöcker ausgestattet, was eine eindeutige Unterscheidung erschwert. | |
Biotop | : | Steinaufbauten als Versteckmöglichkeiten, Sandboden, reichlich freier Schwimmraum. Bepflanzung mit größeren Vallisnerien-, oder Cryptocorynen-Arten möglich. | |
Aktive Phase | : | Die Fische sind bevorzugt während der Morgenstunden aktiv. Nachts ziehen sie sich in Höhlenbereiche zurück und tagsüber treten sie als sanft wirkende Gruppentiere auf. | |
Anzahl Tiere | : | Haltung in mittelgroßer Gruppe (5 Exemplare) die optimalerweise bereits im juvenilen Alter zusammengestellt wurde. | |
Futter | : | Flockenfutter, tiefgefr. Mückelarven, Rinderherz, Lebendfutter, Cichlidensticks, Fischfilet. |
Zuchtstatus | : | Die Fische wurden bereits nachgezüchtet. Die Zucht ist einfach. | |
Typusfundort | : | Kigoma, Tanganjikasee, Sambia |
Die Tiere stammen aus Ostafrika. Dort leben sie endemisch im Tanganjikasee. Die einzigen Fundorte des sogenannten „Siebenstreifen-Frontosa“ befinden sich um die Stadt Kigoma und entlang der Felsenküste die sich oberhalb der Wasserlinie zum Gombe-Nationalpark erhebt. An allen anderen bisher bekannten Fundorten wird lediglich die sechsstreifige Variante gefunden, die man Cyphotilapia gibberosa genannt oder vorläufig noch mit dem Namen Cyphotilapia sp. unbeschrieben gelassen hat. |
Wissenswertes |
Cyphotilapia frontosa ist ein Fisch, der eher kaum davon bedroht ist gefressen werden. Diese Nische hat sich ein Fisch namens Plecodus straeleni zunutzen gemacht und hat versucht sein Aussehen so täuschend ähnlich zu gestalten, dass er mit Cyphotilapia frontosa verwechselt werden kann. Dies hat der Fisch so gut präzisiert, dass verschiedene Farbrassen der Tiere dabei hervorgetreten sind, die den Farbrassen der Cyphotilapia gibberosa und -frontosa vor Ort komplett entsprechen. Mit dieser nahezu perfekten Tarnung kann sich Plecodus straeleni unerkannt unter eine Gruppe der Fische mischen um in dieser Gruppe mitzuschwimmen. Aber nicht das Mitschwimmen ist der Zweck der Mimik, sondern die Allmacht des Hungers treibt die Tiere zu solch raffinierten Methoden, denn sie sind Schuppenfresser und attakieren die Gruppe in unverhofftem Moment um Schuppen aus dem Körper der Tiere herauszureißen und zu verschlingen. Die Größe der Tiere und ihre durchaus ruhige Verhaltensweise ist äußerst imposant. Augenfällig ist der Höcker, der sich bereits auf der Stirn von heranwachsenden Fischen bildet und nicht zielsicher als Unterscheidungsmerkmal zwischen männlichen und weiblichen Tieren herangezogen werden kann. In der Regel tragen männliche Tiere diesen Stirnhöcker, jedoch kommt es auch vor, dass weibliche Tiere ebenfalls einen Stirnhöcker ausbilden. Interessant ist die Bildung von Gruppen unter den Jungtieren, die von verschiedenen Elterntieren stammen können. Diese Gruppen – bestehend meist aus knapp 10 Tieren – ziehen dann in aller Ruhe gemeinsam in Felsbiotopnähe durch das freie Wasser. In einer solchen Gruppe kommt es zur Herausbildung eines sogenannten Leittieres, das immer aus einem Männchen besteht. Andere Männchen der Gruppe bleiben deutlich kleiner und ergeben sich dem Alpha-Tier ohne dass es zu Streitereien kommt. In vielen Berichten über die Haltung von Cyphotilapia frontosa wird von erbitterten Kämpfen berichtet, die männliche Tiere untereinander austragen. Diese Erfahrungen konnte ich bisher nicht sammeln. Solche Vorkommnisse sind jedoch erklärbar, wenn man sich die Sozialstruktur der Tiere genauer anschaut. Als Jungtiere gebildete Gruppen tragen untereinander weder Scheinkämpfe noch echte Kämpfe aus. Die Rangordnung der Tiere wird bereits bei der Gruppenbildung im Jung- und frühem Jugendstadium festgelegt und verändert sich nicht mehr. Setzt man dagegen willkürlich Fische zusammen, die bereits Geschlechtsreife erlangt haben (vielleicht sogar Alpha-Tiere aus verschiedenen Gruppen) kommt es sicherlich zu harten Auseinandersetzungen, die in freier Natur aber niemals vorkommen würden. Auch kann solch ein Verhalten durch extremen Platzmangel hervorgerufen werden. So genügsam die Tiere sind, auch sie benötigen einen gewissen Freiraum, um nicht aggressiv zu werden. |
Ernährung |
Je nach Alter, karnivor oder piscivor: In ihrer natürlichen Umgebung erbeuten heranwachsende Tiere hauptsächlich Krebse und Mollusken. Diese werden im Sand gesucht. Dabei stoßen die Tiere (ähnlich der Geophagus-Arten die zur Gruppe der Erdfresser gezählt werden) ihren Kopf teilweise so weit in den Sand, dass ihre Augen gerade noch zu sehen sind. e älter die Tiere werden, desto mehr verlagert sich ihre Nahrungsaufnahme auf Fischkost und das kräftig mit dem Maul in den Sand stoßen verliert sich. Hiermit erklärt sich auch der ab nun bevorzugte Aufenthaltsort adulter Exemplare beiderlei Geschlechts in größeren Tiefen, denn ihre eigentliche Lebensweise ist die eines gnadenlosen Räubers. Hierin liegt die List von Cyphotilapia frontosa, der um jeden Preis eine Verfolgung der Beute vermeiden muss, da er sie niemals gewinnen würde. Die Taktik, sich von unten an eine schlafende Beute anzuschleichen, macht ihn zu einem äußerst erfolgreichen Räuber, ohne dabei selbst viele Energien aufwenden zu müssen. Bei der Erbeutung der schlanken Cyprichromiden (darunter auch Cyprichromis leptosoma) ist Cyphotilapia frontosa nicht besonders kleinlich, sondern schnappt noch bei Fischlängen zu, die der halben Länge seines eigenen Körpers. entsprechen. Er hat ein leichtes Spiel, denn eigentlich ist es noch nicht einmal ein heftiges Zuschnappen, so wie man es von Fischräubern her kennt, sondern es ist eher ein in sich hineinschaufeln von nahezu wehrlosen und vom Schlaf benommenen Opfern. |
Vergesellschaftung |
Für das normale Gesellschaftsbecken sind die Fische nicht geeignet. Gute Vergesellschaftungspartner sind ebenso ruhig und gelassene Fische, wie Cyphotilapia frontosa selbst. |
See-Wasserregion |
Im Aquarium wird man wohl niemals die gleiche Biotopumgebung schaffen können, wie sie die Tiere in ihrem Heimatgewässer, dem Tanganjikasee bevorzugen. Dort leben sie nämlich in einer Tiefe von etwa 25 Metern. Die Tiefe selbst ist je nach Gegebenheit variabel, da nicht alle Steinküsten eine solch tiefe Ausweitung haben. Während sich Jungfische in den höhergelegenen Wassserschichten tummeln, kann man die Elterntiere noch in Tiefen von bis zu 40 Meter antreffen. Vereinzelt wird von Exemplaren berichtet, die in einer Tiefe von 60 Metern angetroffen wurden. |
Verhalten |
Die Revierbildung ist bei den Fischen nur schwach ausgeprägt. Untereinander halten sie zwar fast immer einen Abstand von ca 30 cm ein und verjagen auch hin und wieder einmal einen Artgenossen, doch führt dies nicht zu echten Streitereien. Gegenseitig verweisen sich die Tiere auf andere Bereiche, indem sie sich gegenüberstehen und einer der beiden versucht dem anderen Fisch gemächlich näherzukommen. Dieser weicht daraufhin in gleicher Geschwindigkeit zurück und zeigt sich somit unterlegen. Kommt es dennoch zu Störungen während des Laichgeschäfts, ziehen es die Tiere vor, einen anderen Ort aufzusuchen, bevor sie sich in ernstere Rangeleien verstricken. |
Populationen |
Die Gattung Cyphotilapia ist über die gesamte Küstenlinie des Tanganjikasees verbreitet, an der es Geröllfelder und Felsen gibt. Cyphotilapia frontosa hingegen findet man lediglich bei Kigoma und der benachbarten Felsenküste, über der sich der Gombe-Nationalpark erstreckt. Diese Art hat als Einzige insgesamt sieben dunkle Streifen auf dem Körper. Eine ähnliche Art, Cyphotilapia gibberosa, besitzt nur 6 Streifen. Ebenso alle anderen Vertreter der Gattung Cyphotilapia, die zur Zeit Cyphotilapia sp. genannt werden. Um Verwechslungen zu vermeiden, einen Hinweis zur Zählweise der Streifen: An der Schwanzwurzel beginnend, zählt man die dunklen Streifen der Tiere bis zum Kiemendeckel und zählt den Streifen, der sich zwischen den Augen befindet und unterhalb des Auges fortgesetzt wird hinzu. |
Zucht |
Cyphotilapia frontosa ist ein Maulbrüter. Zur Zucht ist es empfehlenswert, 1 Männchen mit drei oder mehr Weibchen in ein entsprechend großes und mit Verstecken ausgestattetes Becken einzusetzen. Die Paarung selbst ist völlig unspektakulär. Hierzu stehen die Fische nebeneinander. Das Weibchen legt die Eier auf einem Stein ab, das Männchen befruchtet und das Weibchen nimmt abschließend die Eier ins Maul auf. All diese Aktionen sind kaum wahrnehmbar und erfolgen mit minimalem Bewegungsaufwand. Die Jungtiere werden ausschließlich vom Muttertier betreut, das auch die Eier ausbrütet. Die Eizahl kann bis zu 20 Stück betragen und die Brutdauer beträgt je nach Temperatur im Mittel ungefähr 5 Wochen. |
Synonyme |
Paratilapia frontosa |
Cyphotilapia frontosus |
Pelmatochromis frontosus |
Systematik | ||
Klasse Ordnung Familie | : : : | Strahlenflosser Barschartige Buntbarsche |
Temperatur |
Die Optimale Temperatur liegt bei 23 – 27 °C. |
pH-Wert |
7,5 – 9,0 |
°dGH-Wert |
10 – 20 °dGH |
Cyphotilapia gibberosa
Deutscher Name | : | Blauer Tanganjika-Beulenkopf | |
Körperlänge | : | Adulte männliche Fische können die imposante Größe von 40 cm erreichen. Weibchen bleiben meist mit 30-35 cm ein gutes Stück kleiner. | |
Beckengröße | : | Beckenlängen ab 200 cm sind geeignet um eine Gruppe, bestehend aus 5 Fischen mit überwiegend weiblichen Exemplaren, dauerhaft zu pflegen. | |
Beckenregion | : | Die Fische bevorzugen die mittlere und unteren Beckenregion. | |
Geschlechts- unterschied | : | Im Regelfall sind die Männchen größer und haben im adulten Alter einen ausgeprägten Stirnhöcker. Weibliche Tiere dagegen sind nur vereinzelt mit einem Stirnhöcker ausgestattet, was eine eindeutige Unterscheidung erschwert. | |
Biotop | : | Sandboden, Steinaufbauten als Versteckmöglichkeiten, reichlich freier Schwimmraum. Die Bepflanzung mit größeren Vallisnerien-, oder Cryptocorynen-Arten ist möglich. | |
Aktive Phase | : | Die Fische sind vorrangig während der Morgenstunden aktiv. Nachts ziehen sie sich in Höhlenbereiche zurück und tagsüber treten sie als sanft wirkende Gruppentiere auf. | |
Anzahl Tiere | : | Die Haltung sollte in mittelgroßer Gruppe (ca. 5 Exemplare) erfolgen, die optimalerweise bereits im juvenilen Alter zusammengestellt wurde. | |
Futter | : | tiefgefr. Mückelarven, Flockenfutter, Rinderherz, Lebendfutter, Fischfilet, Cichlidensticks. | |
Zuchtstatus | : | Die Fische wurden bereits nachgezüchtet. Die Zucht ist einfach. |
Die Fische stammen aus Ostafrika. Dort leben sie endemisch im Tanganjikasee. Sie sind von Mpala an der Westküste über die Südspitze bis hin zu Mpimbwe an der Ostseite des Sees zu finden. Ebenso von Ikola bis Sibwesa. |
Wissenswertes |
Cyphotilapia gibberosa hat große Ähnlichkeit mit seinen nächsten Verwandten Cyphotilapia frontosa und Cyphotilapia species. Allesamt haben sie einmal den Artnamen „frontosa“ besessen, bis man bemerkt hat, dass das Aussehen an verschiedenen Fundstellen unterschiedlich war. Das Hauptmerkmal sind die Anzahl der Streifen. Während Cyphotilapia gibberosa 6 dunkle Streifen auf seinem Körper hat, besitzt Cyphotilapia frontosa (der ursprüngliche aus der Region Kigoma) insgesamt 7 Streifen. Zur Zählweise der Streifen: Man beginnt am Schwanzstiel und zählt die dunklen Streifen bis zum Kiemendeckel und zählt nun den Streifen hinzu, der über der Stirn verläuft und die Augen miteinander verbindet. Kommt man auf 7 Streifen, ist es ein Cyphotilapia frontosa. Kommt man dagegen nur auf 6 Streifen, ist es ein Cyphotilapia sp. oder ein Cyphotilapia gibberosa. Des weiteren kann man grundsätzliche Unterschiede in der Farbgebung erkennen. Während an der Ostseite des Sees extrem blau gefärbte Exemplare auftreten, sind die Fische aus dem Südende des Sees und der südlichen Westküste nicht so strahlend blau eingefärbt. Interessant ist die Bildung von Gruppen unter den Jungtieren, die von verschiedenen Elterntieren stammen können. Diese Gruppen – bestehend meist aus knapp 10 Tieren – ziehen dann in aller Ruhe gemeinsam in Felsbiotopnähe durch das freie Wasser. In einer solchen Gruppe kommt es zur Herausbildung eines sogenannten Leittieres, das immer aus einem Männchen besteht. Andere Männchen der Gruppe bleiben deutlich kleiner und ergeben sich dem Alpha-Tier ohne dass es zu Streitereien kommt. In vielen Berichten über die Haltung von Cyphotilapia gibberosa wird von erbitterten Kämpfen berichtet, die männliche Tiere untereinander austragen. Diese Erfahrungen konnte ich bisher nicht sammeln. Solche Vorkommnisse sind jedoch erklärbar, wenn man sich die Sozialstruktur der Tiere genauer anschaut. Als Jungtiere gebildete Gruppen tragen untereinander weder Scheinkämpfe noch echte Kämpfe aus. Die Rangordnung der Tiere wird bereits bei der Gruppenbildung im Jung- und frühem Jugendstadium festgelegt und verändert sich nicht mehr. Setzt man dagegen willkürlich Fische zusammen, die bereits Geschlechtsreife erlangt haben (vielleicht sogar Alpha-Tiere aus verschiedenen Gruppen) kommt es sicherlich zu harten Auseinandersetzungen, die in freier Natur aber niemals vorkommen würden. Auch kann solch ein Verhalten durch extremen Platzmangel hervorgerufen werden. So genügsam die Tiere sind, auch sie benötigen einen gewissen Freiraum, um nicht aggressiv zu werden. |
Ernährung |
Je nach Alter, karnivor oder piscivor: In ihrer natürlichen Umgebung erbeuten heranwachsende Tiere hauptsächlich Krebse und Mollusken. Diese werden im Sand gesucht. Dabei stoßen die Tiere (ähnlich der Geophagus-Arten die zur Gruppe der Erdfresser gezählt werden) ihren Kopf teilweise so weit in den Sand, dass ihre Augen gerade noch zu sehen sind. Je älter die Tiere werden, desto mehr verlagert sich ihre Nahrungsaufnahme auf Fischkost und das kräftig mit dem Maul in den Sand stoßen verliert sich. Hiermit erklärt sich auch der ab nun bevorzugte Aufenthaltsort adulter Exemplare beiderlei Geschlechts in größeren Tiefen, denn ihre eigentliche Lebensweise ist die eines gnadenlosen Räubers. Hierin liegt die List von Cyphotilapia gibberosa, der um jeden Preis eine Verfolgung der Beute vermeiden muss, da er sie niemals gewinnen würde. Die Taktik, sich von unten an eine schlafende Beute anzuschleichen, macht ihn zu einem äußerst erfolgreichen Räuber, ohne dabei selbst viele Energien aufwenden zu müssen. Bei der Erbeutung der schlanken Cyprichromiden (darunter auch Cyprichromis leptosoma) ist Cyphotilapia gibberosa nicht besonders kleinlich, sondern schnappt noch bei Fischlängen zu, die der halben Länge seines eigenen Körpers. entsprechen. Er hat ein leichtes Spiel, denn eigentlich ist es noch nicht einmal ein heftiges Zuschnappen, so wie man es von Fischräubern her kennt, sondern es ist eher ein in sich hineinschaufeln von nahezu wehrlosen und vom Schlaf benommenen Opfern. |
Vergesellschaftung |
Für das normale Gesellschaftsbecken sind die Fische nicht geeignet. Gute Vergesellschaftungspartner sind ebenso ruhig und gelassene Fische, wie Cyphotilapia gibberosa selbst. |
See-Wasserregion |
Im Aquarium wird man wohl niemals die gleiche Biotopumgebung schaffen können, wie sie die Tiere in ihrem Heimatgewässer, dem Tanganjikasee bevorzugen. Dort leben sie nämlich in einer Tiefe von etwa 25 Metern. Die Tiefe selbst ist je nach Gegebenheit variabel, da nicht alle Steinküsten eine solch tiefe Ausweitung haben. Während sich Jungfische in den höhergelegenen Wassserschichten tummeln, kann man die Elterntiere noch in Tiefen von bis zu 40 Meter antreffen. Vereinzelt wird von Exemplaren berichtet, die in einer Tiefe von 60 Metern angetroffen wurden. |
Verhalten |
Die Revierbildung ist bei den Fischen nur schwach ausgeprägt. Untereinander halten sie zwar fast immer einen Abstand von ca 30 cm ein und verjagen auch hin und wieder einmal einen Artgenossen, doch führt dies nicht zu echten Streitereien. Gegenseitig verweisen sich die Tiere auf andere Bereiche, indem sie sich gegenüberstehen und einer der beiden versucht dem anderen Fisch gemächlich näherzukommen. Dieser weicht daraufhin in gleicher Geschwindigkeit zurück und zeigt sich somit unterlegen. ommt es dennoch zu Störungen während des Laichgeschäfts, ziehen es die Tiere vor, einen anderen Ort aufzusuchen, bevor sie sich in ernstere Rangeleien verstricken. |
Populationen |
Die Gattung Cyphotilapia ist über die gesamte Küstenlinie des Tanganjikasees verbreitet, an der es Geröllfelder und Felsen gibt. Cyphotilapia gibberosa hingegen findet man lediglich in der See-Südhälfte. Diese Art hat 6 dunkle oder blaue Streifen auf dem Körper. Eine ähnliche Art, Cyphotilapia frontosa, besitzt 7 Streifen. Alle anderen Vertreter der Gattung Cyphotilapia, die zur Zeit Cyphotilapia sp. genannt werden, haben wie Cyphotilapia gibberosa, ebenfalls 6 Streifen. Um Verwechslungen zu vermeiden, einen Hinweis zur Zählweise der Streifen: An der Schwanzwurzel beginnend, zählt man die dunklen Streifen der Tiere bis zum Kiemendeckel und zählt den Streifen, der sich zwischen den Augen befindet und unterhalb des Auges fortgesetzt wird hinzu. |
Zucht |
Cyphotilapia gibberosa ist ein Maulbrüter. Zur Zucht ist es empfehlenswert, 1 Männchen mit drei oder mehr Weibchen in ein entsprechend großes und mit Verstecken ausgestattetes Becken einzusetzen. Die Paarung selbst ist völlig unspektakulär. Hierzu stehen die Fische nebeneinander. Das Weibchen legt die Eier auf einem Stein ab, das Männchen befruchtet und das Weibchen nimmt abschließend die Eier ins Maul auf. All diese Aktionen sind kaum wahrnehmbar und erfolgen mit minimalem Bewegungsaufwand. Die Jungtiere werden ausschließlich vom Muttertier betreut, das auch die Eier ausbrütet. Die Eizahl kann bis zu 20 Stück betragen und die Brutdauer beträgt je nach Temperatur im Mittel ungefähr 5 Wochen. |
Synonyme |
Pelmatochromis frontosus |
Cyphotilapia frontosa |
Systematik | ||
Klasse Ordnung Familie | : : : | Strahlenflosser Barschartige Buntbarsche |
Temperatur |
Die Optimale Temperatur liegt bei 23 – 27 °C. |
pH-Wert |
7,5 – 9,0 |
°dGH-Wert |
10 – 20 °dGH |
Cyprichromis leptosoma
Deutscher Name | : | Blauer Heringscichlide | |
Körperlänge | : | Die Fische erreichen eine Länge von 14 cm. | |
Beckengröße | : | Beckenlängen ab 160 cm sind geeignet für einen Schwarm von 10 Fischen. | |
Beckenregion | : | Es wird die obere Wasserregion bevorzugt. | |
Geschlechts- unterschied | : | Männchen sind bläulich-braun gefärbt und im Allgemeinen wesentlich intensiver in der Farbe. | |
Biotop | : | Sandboden, Bepflanzung möglich, Steinaufbauten bis max. zur halben Höhe für andere Cichliden, viel freier Schwimmraum. | |
Aktive Phase | : | Die Tiere sind tagaktiv. | |
Anzahl Tiere | : | Die Buntbarsche sind Schwarmfische. Die Pflege sollte in einer Gruppe ab 10 Fischen erfolgen. | |
Futter | : | Lebendfutter, Frost- und Flockenfutter | |
Zuchtstatus | : | Die Fische wurden mehrmals nachgezüchtet. Die Zucht ist einfach. | |
Typusfundort | : | Kumbula, Tanganjikasee, Sambia |
Die Tiere leben endemisch in Afrika im Tanganjikasee. Dort halten sie sich im freien Wasser auf. Sie sind an zahlreichen Fundorten gesichtet und beobachtet worden. Je südlicher man sich am See befindet, desto höher ist die Fundortdichte. |
Wissenswertes |
Im natürlichen Verbreitungsgebiet der Tiere leben nicht selten mehrere Cyprichromis-Arten direkt nebeneinander. Sie unterstützen sich gegenseitig in der Bildung riesiger Schwärme. Wenn man als Fisch im freien Wasser des Tanganjikasees längerfristig überleben will, dann benötigt man außergewöhnliche Fähigkeiten. Mit diesen Fähigkeiten ist Cyprichromis leptosoma in mehrfacher Hinsicht ausgestattet. Die Fische sind sehr gut geschult, wenn es um die Schwarmbildung geht. Oftmals organisieren sie sich zu Schwärmen die aus bis zu mehreren Tausend Individuen bestehen. Aber diese Schwärme treten im Regelfall sorgsam sortiert auf. Männliche Tiere befinden sich in anderen Schwärmen wie Weibliche. Maulbrütende Weibchen organisieren ebenfalls ihren eigenen Schwarm und Jungfische tun dies ebenso. |
Ernährung |
Im Tanganjikasee ernähren sich die Fische von verschiedenen Nahrungsquellen. Je nach Verfügbarkeit werden von den Tieren Schwebealgen, Plankton und Insektenlarven aufgenommen. |
Zucht |
Die Fortpflanzung der Fische findet im freien Wasser statt. Als Freilaicher lassen sie die Eier einfach fallen, schnellen jedoch daraufhin sofort zurück, um die Eier nach Maulbrüter-Manier ins Maul aufzunehmen. Dort verweilen die Eier 3 Wochen lang, bis es zum Entlassen der Jungfische kommt. Diese sammeln sich dicht unter der Wasseroberfläche und organisieren sich in einem Schwarm. |
Vergesellschaftung |
Für das normale Gesellschaftsbecken nur bedingt geeignet. Bevorzugt sollte eine Haltung in einem typischen Ostafrikabecken gewählt werden. Dort können die Tiere mit fast allen Buntbarschen zusammen gehalten werden. |
Verhalten |
Die Fische sind sehr friedlich und sie fühlen sich nur im Schwarm wohl. Eine Schwarmhaltung ist absolut notwendig. Ihre flinken Bewegungen schützt sie vor räuberischen Angriffen. Die Revierbildung ist nur schwach ausgeprägt und findet an keinerlei Orientierungspunkten, sondern völlig im freien Wasser statt. |
Synonyme | ||
Paratilapia leptosoma | ||
Limnochromis leptosoma |
Systematik | ||
Klasse Ordnung Familie | : : : | Strahlenflosser Barschartige Buntbarsche |
Temperatur |
Die Optimale Temperatur liegt bei 23 – 27 °C. |
pH-Wert |
7,5 – 9,0 |
°dGH-Wert |
10 – 20 °dGH |
Männchen
Junges Weibchen
Eretmodus marksmithi
Deutscher Name | : | Grundelbuntbarsch | |
Körperlänge | : | Männliche Tiere werden werden ca. 9 cm lang. Die Weibchen bleiben etwas kleiner. | |
Beckengröße | : | Beckenlängen ab 130 cm sind geeignet, um eine Gruppe von 5 Individuen dauerhaft zu pflegen. | |
Beckenregion | : | Es werden bodennahe Standorte bevorzugt, da ihre Schwimmfähigkeit eingeschränkt ist. | |
Geschlechts- unterschied | : | Es existiert kein sicheres sichtbares Unterscheidungsmerkmal. Lediglich eine etwas geringere Größe des Fisches weist auf ein weibliches Exemplar hin. Für den Spezialisten kann die Analregion Aufschluss über die Geschlechtszugehörigkeit geben. | |
Biotop | : | Sandboden, unterschiedlich große Flusssteine, reichlich Strömung. | |
Aktive Phase | : | Die Aktivitäten der Tiere finden tagsüber statt. | |
Anzahl Tiere | : | Pflege der Fische in einer Gruppe ab 5 Tieren oder paarweise. Die Partnersuche sollte man jedoch den Fischen selbst überlassen. | |
Futter | : | Aufwuchs, Frostfutter, Flockenfutter. | |
Zuchtstatus | : | Die Fische wurden mehrmals nachgezüchtet. Die Zucht ist einfach. |
Die Tiere leben endemisch in Afrika im Tanganjikasee. Dort sind sie in der Nordhälfte des Sees nahezu überall vertreten. |
Die Fische halten sich stets in Ufernähe auf. Sie bewohnen dort die Geröllzonen im Brandungsbereich bis in eine Tiefe von 3 Meter. |
Wissenswertes |
Eretmodus marksmithi ist in mehrfacher Hinsicht ein Fisch mit hoher Spezialisierung. Meist befinden sie sich sitzend auf einem Gegenstand und beobachten die Umgebung. Ihre Fortbewegungsweise ist eher hüpfend. Die außergewöhliche Bewegungsweise hat ihnen den deutschen Namen Tanganjika-Clown eingebracht. Ein nahezu identischer Fisch ist Eretmodus cyanostictus. Dieser unterscheidet sich von Eretmodus marksmithi zum einen in einer geringeren Anzahl von Streifen und zum anderen, dass er ein cyanfarbenes Punktmuster auf Stirn und Rücken trägt. Die Streifenanzahl bei Eretmodus cyanostictus beträgt acht, während Eretmodus cyanostictus nur sieben besitzt und diese meist undeutlicher hervortreten. |
Ernährung |
Die Fische sind Aufwuchsfresser. Im Tanganjikasee leben sie ausnahmslos durch die Aufnahme des Aufwuchses mit allem darin enthaltenen Leben. Ihre nach unten geneigte Maulöffnung lässt bereits auf eine Spezialisierung dieser Art schließen. |
Vergesellschaftung |
Die Vergesellschaftung im normalen Gemeinschaftsbecken ist zwar bedingt möglich, jedoch nicht empfehlenswert. Geeignete Beckenmitbewohner sind Fische, die ebenfalls aus dem Tanganjikasee stammen. |
Verhalten |
Innerartlich kann es durchaus zu Auseinandersetzungen kommen, während sich die Fische in einer Gruppe befinden. Bilden sich Paare heraus, verteidigen sich diese gemeinsam gegen andere Fische der gleichen Art. Die Paarbindung hält meist über einen langen Zeitraum hinaus und es wird gemeinsam ein Revier aufrecht erhalten, das sowohl als Futterplatz und noch vehementer bei der Brut verteidigt wird. Artfremde Fische werden ignoriert, so lange sie nicht die Reviergrenzen überschreiten. |
Zucht |
Nicht nur eine mehrfache Spezialisierung zur Anpassung an eher unwirtliche Lebensbereiche sind den Fischen eigen, sondern auch eine ganz besondere Spezialisierung in der Bruttechnik. Die Eiablage erfolgt über einer relativ waagerechten Steinfläche. Das Männchen bestimmt die Ablaichstelle, indem es darüber hinwegschwimmt. Das Weibchen tut es ihm gleich, jedoch in schräger Körperhaltung, wobei sie ein Ei ausstößt. Eilig zurückbewegend, nimmt das Weibchen das Ei ins Maul auf und das Männchen bestreicht die Fläche mit seinem Samen, sodass auch dieser in das Maul aufgenommen wird und es zur Befruchtung kommt. Dieser Prozess wird wiederholt, bis eine Eianzahl von bis zu 30 Stück abgegeben wurde. Nun bebrütet das Männchen die Eier die nächsten 10 Tage. Werden die Jungfische am Ende der Brutphase aus dem Maul des Männchens entlassen, zerstreuen sich diese in den Nischen zwischen den Felsen und es wird sich nicht weiter um die Brut gekümmert. Im Aquarium sollten als Erstfutter für den Nachwuchs frisch geschlüpfte Artemien zur Verfügung gestellt werden. |
Synonyme | ||
keine |
Systematik | ||
Klasse Ordnung Familie | : : : | Strahlenflosser Barschartige Buntbarsche |
Temperatur |
Die Optimale Temperatur liegt bei 23 – 27 °C. |
pH-Wert |
7,5 – 9,0 |
°dGH-Wert |
10 – 20 °dGH |
Julidochromis dickfeldi
Deutscher Name | : | Dickfelds Schlankcichlide | |
Körperlänge | : | Im Regelfall werden die Tiere bis zu 9 cm lang. | |
Beckengröße | : | Während für harmonische Paare eine Beckengröße von 80 cm Länge ausreichend ist, sollten zur Paarfindung oder Vergesellschaftung Beckengrößen der doppelten Länge nicht unterschritten werden. | |
Beckenregion | : | Es wird die untere Wasserregion bevorzugt. | |
Geschlechts- unterschied | : | Die Geschlechter sind nicht sicher unterscheidbar. | |
Biotop | : | Felsenlandschaft mit vielen Versteckmöglichkeiten, möglichst bis zur Wasseroberfläche, Sandboden. | |
Aktive Phase | : | Die Fische sind tagaktiv. | |
Anzahl Tiere | : | Paarweise oder als kleine Gruppe. | |
Futter | : | Flockenfutter, tiefgefr. Mückenlarven, gefriergetrocknetes Futter. | |
Zuchtstatus | : | Die Fische wurden mehrmals nachgezüchtet. Die Zucht ist einfach. | |
Typusfundort | : | Sumbu, Tanganjikasee, Sambia |
Die Tiere leben endemisch in Afrika im Tanganjikasee. Sie wurden im Süden zwischen Moliro und Sumbu gesichtet. |
Wissenswertes |
In seiner natürlichen Umgebung wurde eine Besonderheit beim Fluchtverhalten des Fisches beobachtet. Während der Flucht verstecken sich die Tiere niemals innerhalb von Spalten und Nischen über der freien Sandfläche, sondern eilen über diese hinweg zum Felslitoral, um dort Unterschlupf zu finden. Beim Wasserwechsel ist Vorsicht angeraten. Je kleiner das Becken, desto eher kann es zu einer plötzlichen Unverträglichkeit unter harmonierenden Paaren kommen. Was den Elterntieren eigen ist, wird auch im Handumdrehen beim Nachwuchs sichtbar. Denn kaum haben die Jungfische eine Länge von knapp 3 cm erreicht, beginnen sie bereits damit Felsnischen zu besetzen und zu verteidigen. |
Ernährung |
Die natürliche Nahrungsauswahl beschränkt sich auf Kleinkrebse und Chichliden-Larven. |
Vergesellschaftung |
Die Fische pflegen eine ausgeprägte Revierbildung, daher nur bedingt für das Gesellschaftsaquarium geeignet. |
Zucht |
Im Aquarium lassen sich die Fische gut nachzüchten. Es müssen ausreichend Verstecke vorhanden sein. Die Eiablage erfolgt fast ausnahmslos an der Höhlendecke. Bis zu 300 Eier groß kann das Gelege werden. Die ersten Jungfische schlüpfen bereits nach 3 Tagen, während andere des gleichen Geleges fast 8 Tage benötigen. Das Weibchen betreut die Jungfische, die die ersten Tage nach dem Schlupf an der Höhlendecke angehängt werden. Das Anhängen der Jungfische geschieht durch das Aufnehmen, Durchkauen und Ausspucken an die Höhlendecke durch das weibliche Tier. Klebedrüsen lassen dann den Jungfisch an der Decke haften, sodass die Tiere wie an einer Wäschespinne aufgehängt immer wieder vom Weibchen begutachtet und umgehängt werden. Hierzu bewegt sich das Weibchen kopfüber an der Höhlendecke. Das Männchen hat nur wenig Interesse am Nachwuchs und wird sogar vom Weibchen zurückgedrängt. Während der Dottersack der Jungfische die nächsten Tage immer weiter schrumpft, lösen sich die Tiere von der Höhlendecke und beginnen nun (ebenfalls kopfüber) an der Decke hin und her zu schwimmen. Das Weibchen lässt die Jungfische in ihrer Ausbreitung gewähren, verteidigt jedoch das Gebiet sehr intensiv, während das Männchen die äußeren Grenzen sichert und mittlerweile auch ein paar Ausflüge in Nachbarreviere unternimmt. Dort kann es zu weiteren Paarungen kommen, denn die Tiere sind nicht monogam. Und so kann es passieren, dass ein einziges Männchen ständig damit beschäftigt ist, zwischen den erwählten Parterinnen hin und her zu schwimmen und mit kurzen Besuchen bei jedem der einzelnen Gelege zu verweilen. |
erhalten |
Das ausgeprägte territoriale Verhalten der Fische macht sie nicht gerade zu einfachen Pfleglingen. Während ein harmonisches Paar sich über Monate hinweg zweifelsfrei versteht und akzeptiert, so kann es doch plötzlich bei Eingriffen in ihr Revier zu unvorhergesehenen Auseinandersetzungen kommen, die ein Separieren der Tiere erforderlich macht, wenn das Becken keine Ausweichmöglichkeiten zur Verfügung stellt. Allein ein Wasserwechsel kann bereits der Auslöser dafür sein. Abhilfe kann hier ein sehr langsames Ab- und Zulaufen des Wassers schaffen. |
Synonyme | ||
keine |
Systematik | ||
Klasse Ordnung Familie | : : : | Strahlenflosser Barschartige Buntbarsche |
Temperatur |
Die Optimale Temperatur liegt bei 23 – 27 °C. |
pH-Wert |
7,5 – 9,0 |
°dGH-Wert |
10 – 20 °dGH |
Julidochromis marlieri
Deutscher Name | : | Schachbrett-Schlankcichlide | |
Körperlänge | : | Männliche Tiere werden bis zu 13 cm groß, weibliche bis 15 cm. | |
Beckengröße | : | Beckenlängen ab 100 cm sind geeignet, um ein harmonisches Paar dauerhaft zu pflegen. Bei einer gemeinsamen Haltung mit den Fischen des Vergesellschaftungstipps sollte die Beckengröße eine Länge von 200 cm nicht unterschreiten. | |
Beckenregion | : | Es wird die untere Beckenregion bevorzugt. Jedoch ist die Region stark abhängig von der Beckeneinrichtung. Existieren Steinaufbauten bis an die Wasseroberfläche, werden diese wie die Bodenregion genutzt. | |
Geschlechts- unterschied | : | Die Männchen bleiben etwas kleiner und bilden im Alter einen leichten Stirnhöcker aus. | |
Biotop | : | Sandboden, überdeckt mit runden Flussteinen verschiedener Größen, sodass zahlreiche Nischen und Höhlen entstehen. | |
Aktive Phase | : | Die Fische sind tagaktiv. | |
Anzahl Tiere | : | Vorzugsweise in paarweiser Haltung. Die Tiere sind im Regelfall monogam. | |
Futter | : | Tiefgefrorene Mückenlarven, Flockenfutter und sonstige Futtersorten. Sie müssen nur relativ klein sein. Als Leckerbissen können frisch geschlüpfte Artemien gereicht werden. | |
Zuchtstatus | : | Die Fische wurden mehrmals nachgezüchtet. Die Zucht ist einfach. |
Die Tiere leben endemisch in Afrika im Tanganjikasee. Die Fundorte befinden sich bis auf wenige Ausnahmen entweder am Südende, oder ganz im Norden des Sees. |
Wissenswertes |
Haben sich Paare einmal gefunden, leben sie oft eine lange Zeit zusammen. Jedoch sollte man bei relativ kleinen Aquarien vorsichtig mit Veränderungen umgehen. Sogar ein einfacher Wasserwechsel kann der Auslöser dafür werden, dass sich Paare plötzlich nicht mehr akzeptieren, obwohl sie vielleicht bereits seit Jahren gut verstehend zusammen gelebt haben. Was die Ursache für solch ein Verhalten ist, konnte bisher nicht geklärt werden. Es wird aber letztendlich auf zu enge Verhältnisse zurückgeführt. Ausgelöst wird dieses Verhalten jedoch durch manchmal winzige Veränderungen im Becken selbst (Steine verrücken, Pflanze hinzusetzen oder Ähnliches) oder was sehr oft der Fall ist, durch einen einfachen und nötigen Teilwasserwechsel. Möchte man die Tiere über Jahre hinweg unbeschadet züchten, sollte man die Zuchtbecken mit permanenter Wasserversorgung und einem Überlauf versehen, sodass kein Wasserwechsel mehr nötig wird. Dies hat sich erfahrungsgemäß als sehr tauglich erwiesen und das Zusammenleben der Tiere um ein vielfaches verlängert. |
Ernährung |
Die Fische ernähren sich von kleinsten Krebsen und Würmern bis hin zu Mückenlarven, insofern sie sie mit ihrem kleinen Maul bewältigen können. |
Vergesellschaftung | ||||||||||||||
Die Vergesellschaftung im normalen Gemeinschaftsbecken ist problematisch. Empfehlenswert ist die Einrichtung eines typischen Tanganjikabeckens mit Sandboden und Steinaufbauten. | ||||||||||||||
Verhalten | ||||||||||||||
Artintern verhalten sich die Tiere nahezu respektvoll. Es werden Rangordnungen gebildet und deren Einhaltung durch Gebärden aufrechterhalten. Artfremden Fischen gegenüber verhalten sie sich neutral. Werden Reviergrenzen verletzt, kommt es zum Verjagen der eingedrungenen Fische, die dann auch verfolgt werden, um sie weitmöglichst vom Revier weg zu bekommen.
|
Temperatur |
Die Optimale Temperatur liegt bei 23 – 27 °C. |
pH-Wert |
7,5 – 9,0 |
°dGH-Wert |
10 – 20 °dGH |
Julidochromis ornatus
Deutscher Name | : | Gelber Schlankcichlide | |
Körperlänge | : | Männliche Tiere werden bis zu 8 cm groß, weibliche bis 7 cm. | |
Beckengröße | : | Die Beckenlänge für harmonierende Paare sollte mindestens 80 cm betragen, was einem Beckenvolumen von ca 150 Litern entspricht. | |
Beckenregion | : | Es wird die untere Beckenregion bevorzugt. Jedoch ist die Region stark abhängig von der Beckeneinrichtung. Existieren Steinaufbauten bis an die Wasseroberfläche, werden diese wie die Bodenregion genutzt. | |
Geschlechts- unterschied | : | Der Geschlechtsunterschied ist bei genauer Beobachtung des Verhaltens der Fische relativ einfach zu unterscheiden. Weibchen nehmen bei Begegnung mit einem Männchen eine körperkrümmende Stellung ein, welche akzeptanzprüfend Paarungsbereitschaft signalisiert. Eine sichere farbliche Unterscheidung ist nicht möglich. | |
Biotop | : | Sandboden und Steinaufbauten mit vielen Versteckmöglichkeiten. Pflanzen werden geduldet, sind jedoch nicht notwendig. | |
Aktive Phase | : | Die Tiere sind tagaktiv. | |
Anzahl Tiere | : | Vorzugsweise in paarweiser Haltung. Pflege in kleiner Gruppe bei ausreichend Reviermöglichkeiten ebenfalls möglich. |
Futter | : | Lebendfutter, Flockenfutter, Frostfutter | |
Zuchtstatus | : | Die Vermehrung und Aufzucht ist einfach. Sie kann unter bestimmten Vorraussetzungen erfolgreich im Gesellschaftsbecken durchgeführt werden. |
Die Tiere leben endemisch in Afrika im Tanganjikasee. Dort leben sie an nur einigen wenigen Küstenabschnitten. Finden kann man sie ab einer Wassertiefe von nur 1 Meter. Während die ersten Exemplare von Julidochromis ornatus im Norden des Sees bei Uvira gefangen und exportiert wurden, kommen die meisten Importe mittlerweile vom Südende des Tanganjikasees. |
Die Fundorte im Norden bei Uvira zeigen untereinander keine Farbabweichungen. Anders dagegen die Funde vom Südende des Sees. Dort treten mehrere gut erkennbare Farbgebungen zutage. Im Handel werden die Tiere mit Namenszusätzen wie KASANGA WHITE, LUPOTA OCHRE oder LIVUA YELLOW TOP angeboten. |
Wissenswertes |
Oft kommt es bei den Fischen dazu, dass mehrere Bruten in verschiedenen Stadien zeitgleich aufgezogen werden. Schwimmt die erste Brut frei, dauert es nicht mehr lange bis zur nächsten Eiablage. Jungfische verschiedenen Alters wachsen somit in Gemeinschaft jüngerer und/oder älterer Geschwister auf. Bis zur Geschlechtsreife sind die Tiere jedoch so flügge, dass sie das elterliche Revier verlassen um ein eigenes Revier in Anspruch zu nehmen. |
Verhalten |
Die Fische reagieren etwas empfindlich auf Reviergrenzüberschreitungen, wenn es um Mitglieder der eigenen Art oder artähnlichen Tieren geht. Frei im Wasser schwimmende Fische werden meist ignoriert. Reviergrenzverletzungen werden nicht nur mit einer Verfolgung geahndet, sondern die unterlegenen Fische werden auch attakiert, wodurch es zu schweren Verletzungen kommen kann. |
Vergesellschaftung |
Die Vergesellschaftung im normalen Gemeinschaftsbecken ist nicht zu empfehlen. Der Fisch ist stark revierbildend. Jedoch lassen sich die Fische sehr gut mit anderen Fischen aus dem Tanganjikasee vergesellschaften, die kein ähnliches Aussehen besitzen und möglichst nicht kleiner sind. |
rnährung |
Karnivor: Julidochromis ornatus hat sich in seinem Heimatgewässer auf das Aufspüren und Verzehren von Benthonten spezialisiert. |
Zucht |
Die Zucht der Tiere ist relativ einfach, sofern sich ein harmonisches Paar gefunden hat. An der Höhlendecke werden ca. 50 Eier angeheftet. Die Jungtiere schlüpfen nach ca. 5 Tagen. Sie hängen dann mit noch sichtbarem Dottersack an der Höhlendecke. Danach kümmern sich die Eltern nur noch sekundär um die Jungfische, indem sie ihr Brutrevier verteidigen. Da die Eier ursprünglich an der Höhlendecke angeheftet wurden, schwimmen die Jungfische nun ebenfalls kopfüber an der Höhlendecke. Diese Eigenart verlieren sie erst nach mehreren Wochen. |
Synonyme | ||
keine |
Systematik | ||
Klasse Ordnung Familie | : : : | Strahlenflosser Barschartige Buntbarsche |
Temperatur |
Die Optimale Temperatur liegt bei 23 – 27 °C. |
pH-Wert |
7,5 – 9,0 |
°dGH-Wert |
10 – 20 °dGH |
Julidochromis regani
Deutscher Name | : | Vierstreifen-Schlankcichlide | |
Körperlänge | : | Männliche Tiere werden bis zu 12 cm groß, weibliche bis 13 cm. | |
Beckengröße | : | Die Beckenlänge für harmonierende Paare sollte mindestens 100 cm betragen, was einem Beckenvolumen von ca. 200 Litern entspricht. Jedoch lassen sich die Fische gut mit größeren Buntbarschen aus dem Tanganjikasee vergesellschaften. In diesem Fall sind die Beckengrößen der Mitinsassen entsprechend zu berücksichtigen. | |
Beckenregion | : | Die Fische halten sich überwiegend nur Eigenlängen weit von Fels- oder Steinwänden entfernt auf. Gleichgültig in welcher Beckenregion diese sich befinden. | |
Geschlechts- unterschied | : | Eine Unterscheidung der Geschlechter ist lediglich anhand der Genitalpapille oder am Verhalten feststellbar. | |
Biotop | : | Steinaufbauten an der Rückwand möglichst bis nahe unter die Wasseroberfläche, Sandboden, Bepflanzung möglich. Vereinzelte Steine auf der Sandflächen unterstützen die Revierabgrenzungen. | |
Aktive Phase | : | Die Tiere sind ausnahmslos tagaktiv. | |
Anzahl Tiere | : | Vorzugsweise in paarweiser Haltung. Die Tiere sind monogam. Pflege in kleiner Gruppe bei ausreichend Reviermöglichkeiten ebenfalls möglich. |
Futter | : | Es werden alle gängigen Futtermittel akzeptiert. Es sollte jedoch nicht darauf verzichtet werden, tiefgefrorene Mückenlarven anzubieten. | |
Zuchtstatus | : | Die Fische wurden bereits im Aquarium nachgezüchtet. Verfügt man über ein harmonisches Paar, ist der Ablaichvorgang keine Seltenheit. Die Aufzucht der Jungfiche ist einfach. | |
Typusfundort | : | Nyanza, Tanganjikasee, Burundi |
Die Fische sind in Ostafrika im Tanganjikasee heimisch. Dort leben sie endemisch in vielen Übergangszonen sowie in Fels- und Geröll-Arealen. Die Fische sind relativ oft im See anzutreffen, jedoch mit abweichender Farbzeichnung. Die Körpergrundfarbe variiert zwischen weiß, beige und gelb und die darauf befindlichen Längsstreifen sind verschieden breit ausgeprägt. Bei einer sehr interessanten Variante, fehlt der untere schwarze Streifen und die Körperfarbe ist durchgehend gelb. Rücken- und Schwanzflosse haben einen deutlich leuchtend blauen Saum. Diese Tiere werden bei Kipili gefunden und wurden bereits mehrmals eingeführt. |
Wissenswertes |
Unter den Julidochromis-Arten gehört Julidochromis regani zusammen mit Julidochromis marlieri zu den größer werdenden Arten. Was die innerartliche Aggression anbelangt, so ist Julidochromis regani am verträglichsten. |
Verhalten |
Obwohl Julidochromis regani kein echter Höhlenbewohner des Felslitorals ist, so hält er sich dennoch immer in der Nähe von Steinen und Felsen auf. Halten sich die Fische über einer Sandfläche auf, wird der Kopf leicht nach oben gerichtet, wahrscheinlich um das Areal besser überblicken zu können. Diese Eigenschaft ist eher selten zu sehen, wenn sich die Tiere in direkter Felsennähe aufhalten. |
Zwei halbwüchsige Exemplare in Beschnupper-Haltung. |
Vergesellschaftung |
Die Fische können durchaus im Gesellschaftsbecken gepflegt werden, wenn genügend Felsaufbauten vorhanden sind und genügend Revierfläche zur Verfügung steht. Jedoch sollte unbedingt darauf geachtet werden, dass das Wasser nicht im sauren Bereich liegen darf und die Mitinsassen nicht allzu wehrlos sind. |
Ernährung |
Karnivor: In seinem Heimatgewässer ernährt sich Julidochromis regani überwiegend von Kleinkrebsen, Mückenlarven und kleinen Schnecken. |
Zucht |
Julidochromis regani gehört zur Gruppe der Substratlaicher. Gebrütet wird im Schutz von Höhlen. Meist werden die hell-beigefarbenen ca. 2 mm großen und leicht ovalen Eier an die Höhlendecke angeheftet. Die Gelegegröße kann bis zu 300 Eier umfassen. Verteidigt wird lediglich das Brutrevier selbst, wobei auch das weibliche Tier Aufgaben der Verteidigung übernimmt. Die Jungfische werden sich weitgehend selbst überlassen. |
Synonyme | ||
keine |
Systematik | ||
Klasse Ordnung Familie | : : : | Strahlenflosser Barschartige Buntbarsche |
Temperatur |
Die Optimale Temperatur liegt bei 23 – 27 °C. |
pH-Wert |
7,5 – 9,0 |
°dGH-Wert |
10 – 20 °dGH |
Julidochromis transcriptus
Deutscher Name | : | Schwarzweißer Schlankcichlide | |
Körperlänge | : | Männliche Tiere werden bis zu 7 cm groß, weibliche bis 6 cm. | |
Beckengröße | : | Beckenlänge ab 80 cm, Volumen nicht unter 150 Liter, für harmonierende Paare. Der nebenstehende Vergesellschaftungstipp ist für eine Beckengröße von 180 cm Länge ausgelegt. | |
Beckenregion | : | Die Fische halten sich überwiegend in der Nähe von Steinaufbauten auf. Gleichgültig in welcher Beckenregion diese sich befinden. | |
Geschlechts- unterschied | : | Weibchen haben meist einen größeren Bauchumfang. | |
Biotop | : | Steinaufbauten mit vielen Versteckmöglichkeiten. Pflanzen werden geduldet, sind jedoch nicht notwendig. | |
Aktive Phase | : | Die Tiere sind ausnahmslos tagaktiv. | |
Anzahl Tiere | : | Vorzugsweise in paarweiser Haltung. Pflege in kleiner Gruppe bei ausreichend Reviermöglichkeiten ebenfalls möglich. | |
Futter | : | Lebendfutter, Flockenfutter, Frostfutter, lebende Artemien jeder Größe. | |
Zuchtstatus | : | Die Zucht der Fische ist einfach. |
Die Fische sind in Ostafrika im Tanganjikasee heimisch. Dort leben sie endemisch im Küstengewässer zwischen den Ortschaften Bemba und Luhanga. |
Je nach Seetiefe variiert die Farbe der Tiere. Direkt an der Oberfläche sind die Fische fast weiß und mit zunehmender Tiefe tritt die schwarze Zeichnung immer deutlicher hervor. Diese Farbunterschiede sind jedoch nicht populationsbedingt, sondern die Fische passen sich mit ihrer Farbgebung (über den Zeitraum mehrerer Tage) ihrer Umgebung an. Es werden zunehmend Populationen im See entdeckt, die die Merkmale zweier Arten erkennen lassen. Daher wird auch diskutiert, ob so mancher verschiedene Fundort an denen Julidochromis-Arten vorkommen eventuell Tiere der selben Art beherbergen und lediglich farbabweichende Populationen sind. Diese Fische werden seit einiger Zeit unter der Bezeichnung Julidochromis transcriptus GOMBE oder Julidochromis transcriptus GOMBI angeboten. |
Wissenswertes |
Julidochromis transcriptus reagiert sehr empfindlich auf Veränderungen. Paare die in Kleinbecken bisher eine traute Einheit gebildet haben, können plötzlich zu Furien werden. Will man das Risiko dieses teilweise sehr gefährlichen Streits vermeiden, sollte man öfter und nur sehr geringe Mengen an Wasser wechseln, um die Veränderungen gering zu halten. |
Verhalten |
Artintern kommt das Verhalten von Julidochromis transcriptus dem Wort streitsüchtig wohl recht nah. Sehr oft sind die Tiere untereinander mit Gestenaustausch beschäftigt, was sie auch von Kindesbeinen an lernen. Mit einer Länge von 2 cm beginnen die Fische Kleinstreviere aufzubauen und zu verteidigen. Dies geschieht quasi noch in ihrer Kinderstube, bevor sie das elterliche Revier verlassen. Dieser Eigenart zufolge sind sie auch größeren Fischen gegenüber noch wehrhaft und durch ihre Schnelligkeit oftmals überlegen, wenn es um die Verteidigung ihres Reviers geht. |
Vergesellschaftung |
Der Fisch ist stark revierbildend. In größeren Becken ist eine Vergesellschaftung mit nahezu allen etwas lebhafteren Fischen möglich, ansonsten eher Haltung im Artbecken. |
Ernährung |
Karnivor: Man hat durch Magenuntersuchungen festgestellt, dass der Fisch sich überwiegend von Benthonten ernährt. Ebenso von Kleinkrebsen und Mückenlarven. |
Zucht |
Die Zucht der Tiere ist relativ einfach, sofern sich ein harmonisches Paar gefunden hat. Die Tiere sind Substratlaicher. An der Höhlendecke werden bis zu 30 Eier angeheftet. Die Jungfische schlüpfen nach ca. 5 Tagen. Sie hängen dann mit noch sichtbarem Dottersack an der Höhlendecke. Ab dem Freischwimmen der Jungfische kümmern sich die Eltern nur noch sekundär um sie, indem sie ihr Brutrevier verteidigen. Da die Eier ursprünglich an der Höhlendecke angeheftet wurden, schwimmen die Jungfische ebenfalls kopfüber an der Höhlendecke. Diese Eigenart verlieren sie erst nach mehreren Wochen. |
Synonyme | ||
keine |
Systematik | ||
Klasse Ordnung Familie | : : : | Strahlenflosser Barschartige Buntbarsche |
Temperatur |
Die Optimale Temperatur liegt bei 23 – 27 °C. |
pH-Wert |
7,5 – 9,0 |
°dGH-Wert |
10 – 20 °dGH |
Neolamprologus brevis
Deutscher Name | : | Schneckenbuntbarsch | |
Körperlänge | : | Die Männchen werden etwa 5,5 cm lang. Weibliche Fische werden 4 cm lang. | |
Beckengröße | : | Beckenlänge ab 60 cm sind für die dauerhafte Haltung eines Paares geeignet. | |
Beckenregion | : | Es wird nahezu ausschließlich die untere Wasserregion genutzt. | |
Geschlechts- unterschied |
: | Weibliche Tiere bleiben kleiner. Männchen haben einen orangefarbenen Saum am oberen Rand der Rückenflosse. Weiterhin sind bei männlichen Tieren die Flossenenden spitzer. | |
Biotop | : | Sandboden (ca. 6 cm hoch), bedeckt mit mehreren leeren Schneckengehäusen in die die Tiere hineinpassen. | |
Anzahl Tiere | : | Paarweise oder als kleine Gruppe. Es müssen auf jeden Fall mehr Schneckengehäuse als Fische in das Becken eingebracht werden. | |
Aktive Phase | : | Die Fische sind tagaktiv. | |
Futter | : | Frost- und Flockenfutter, frisch geschlüpfte Artemien. | |
Zuchtstatus | : | Die Fische wurden bereits nachgezüchtet. Die Zucht ist einfach. |
Temperatur |
Die Optimale Temperatur liegt bei 22 – 28 °C. |
pH-Wert |
4,5 – 6,0 |
°dGH-Wert |
0 – 10 °dGH |
Neolamprologus brichardi
Deutscher Name | : | Prinzessin von Burundi, Feenbarsch, Gabelschwanzbuntbarsch | |
Körperlänge | : | Die Fische werden in beiden Geschlechtern etwa 10 cm lang. | |
Beckengröße | : | Beckenlängen ab 100 cm sind für eine dauerhafte Pflege eines harmonischen Paars geeignet. | |
Beckenregion | : | Es wird die mittere und untere Beckenregion genutzt. | |
Geschlechts- unterschied | : | Weibchen haben eine stumpfer ausgezogene Rücken- und Schwanzflosse. | |
Biotop | : | Steinaufbauten mit vielen höhlenartigen Verstecken, Kies- oder Sandboden. Eine Bepflanzung ist möglich. | |
Anzahl Tiere | : | Paarweise oder in größeren Aquarien als Gruppe. | |
Aktive Phase | : | Die Fische sind tagaktiv. | |
Futter | : | Lebend-, Frost- und Flockenfutter. | |
Zuchtstatus | : | Die Fische wurden bereits vielfach im Aquarium nachgezüchtet. Die Zucht ist einfach. |
Temperatur |
Die Optimale Temperatur liegt bei 23 – 27 °C. |
pH-Wert |
7,5 – 8,5 |
°dGH-Wert |
10 – 20 °dGH |
Neolamprologus falcicula
Deutscher Name | : | Rotkopf-Lamprologus | |
Körperlänge | : | Die Fische werden in beiden Geschlechtern etwa 10 cm lang. | |
Beckengröße | : | Beckenlängen ab 100 cm sind für eine dauerhafte Pflege eines harmonischen Paars geeignet. | |
Beckenregion | : | Es wird die mittere und untere Beckenregion genutzt. | |
Geschlechts- unterschied | : | Sichere Unterscheidungsmerkmale sind bislang nicht bekannt. | |
Biotop | : | Steinaufbauten mit vielen höhlenartigen Verstecken, Kies- oder Sandboden. Eine Bepflanzung ist möglich. | |
Anzahl Tiere | : | Paarweise oder in größeren Aquarien als Gruppe. | |
Aktive Phase | : | Die Fische sind tagaktiv. | |
Futter | : | Lebend-, Frost- und Flockenfutter. | |
Zuchtstatus | : | Die Fische wurden bereits vielfach im Aquarium nachgezüchtet. Die Zucht ist einfach. |
Temperatur |
Die Optimale Temperatur liegt bei 23 – 27 °C. |
pH-Wert |
7,5 – 8,5 |
°dGH-Wert |
10 – 20 °dGH |
Neolamprologus leleupi
Deutscher Name | : | Tanganjika-Goldcichlide | |
Körperlänge | : | Die Tiere werden in beiden Geschlechtern bis zu 10 cm lang. | |
Beckengröße | : | Für Paare ist eine Beckenlänge ab 90 cm geeignet. Für eine Haltung in kleiner Gruppe und/oder in Gesellschaft sollte die Beckenlänge 160 cm und das Beckenvolumen ca. 350 Liter fassen. | |
Beckenregion | : | Die Fische halten sich überwiegend in Bodennähe in unmittelbarer Nähe von Steinaufbauten auf. | |
Geschlechts- unterschied | : | Schwer unterscheidbar. Männchen sind oft etwas massiger und bei adulten Tieren mit Andeutung eines Stirnbuckels. | |
Biotop | : | Steinaufbauten mit zahlreichen höhlenartigen Verstecken, Sandboden. Bepflanzung möglich. Die Höhlen müssen unbedingt so aufgebaut sein dass die Steine auf dem Aquarienboden fest aufliegen. Sie dürfen keinesfalls auf dem Kies/Sand aufliegen, da die Fische die Höhlen versuchen zu untergraben. | |
Aktive Phase | : | Die Tiere sind ausnahmslos tagaktiv. Nachts ziehen sie sich in Höhlen zurück. | |
Anzahl Tiere | : | In zahlreichen Fällen ist eine paarweise Haltung möglich. Die Pflege in kleiner Gruppe bei ausreichend Reviermöglichkeiten ist vorzuziehen. | |
Futter | : | Flockenfutter, Lebend- und Frostfutter. | |
Zuchtstatus | : | Die Fische sind Substratlaicher. Eine Zucht ist bereits in geräumigen Gesellschaftsbecken möglich. | |
Typusfundort | : | Luhanga, Tanganjikasee, (Poll, 1956) |
Die Tiere leben endemisch in Afrika im Tanganjikasee. Ob die auf der Fundortkarte eingezeichneteten Orte alle Neolamprologus leleupi betreffen ist nicht eindeutig reproduzierbar. Es könnte sich auch um Fundstellen von Neolamprologus longior handeln, der einige Zeit als Unterart betrachtet wurde. |
Wissenswertes | ||||||||||||||||||||
Der damals genannte Fisch Lamprologus leleupi melas galt vor wenigen Jahren noch als Unterart zu Neolamprologus leleupi. Inzwischen wird er als Farbform von Neolamprologus leleupi betrachtet. Ebenfalls als Unterart betrachtet wurde der damals genannte Fisch Lamprologus leleupi longior. Dieser hat nun den eigenen Artnamen Neolamprologus longior erhalten, da er sich in Form und Verhalten von Neolamprologus leleupi unterscheidet. | ||||||||||||||||||||
Neolamprologus leleupi Die Abbildung zeigt ein ca 3 cm großes Exemplar eines Jungfischs. Jungtiere haben nicht immer ein reines orangegelbes Farbkleid, sondern können vorwiegend im Kopfbereich leicht grau-schwarze Zonen aufweisen, die im Alter verstärkt hervortreten können.
|
Temperatur |
Die Optimale Temperatur liegt bei 24 – 26 °C |
pH-Wert |
7,5 – 8,5 |
°dGH-Wert |
10 – 20 °dGH |
Neolamprologus marunguensis
Deutscher Name | : | Schneckenbuntbarsch | |
Körperlänge | : | Die Männchen werden etwa 6 cm lang. Weibliche Tiere werden etwa 4,5 cm lang. | |
Beckengröße | : | Beckenlängen ab 60 cm sind für die dauerhafte Pflege eines harmonischen Paars geeignet. | |
Beckenregion | : | Es wird lediglich die Bodenregion genutzt. | |
Geschlechts- unterschied | : | Männchen werden größer und sind allgemein etwas heller. Weibchen haben einen größeren Bauchumfang. | |
Biotop | : | Sandboden (min. 4 cm hoch), leere Schneckenhäuser (mehr als die Anzahl der Fische), vereinzelte Steimarkierungen. | |
Anzahl Tiere | : | Paarweise, oder mehrere Weibchen mit 1 Männchen. Bei ausreichendem Wohnungsangebot (Schneckenhäuser) leben die Fische auch in einer Kolonie, die gemeinsam gegen Eindringlinge verteidigt wird. | |
Aktive Phase | : | Die Fische sind tagaktiv. | |
Futter | : | Frost- und Flockenfutter, frisch geschlüpfte Artemien. | |
Zuchtstatus | : | Die Fische wurden mehrfach im Aquarium nachgezüchtet. Die Zucht ist einfach. |
Temperatur |
Die Optimale Temperatur liegt bei 24 – 26 °C |
pH-Wert |
7,5 – 8,5 |
°dGH-Wert |
10 – 20 °dGH |
Neolamprologus multifasciatus
Deutscher Name | : | Blauaugen-Tanganjikasee-Buntbarsch | |
Körperlänge | : | Die Männchen werden etwa 9 cm lang. Weibliche Tiere bleiben geringfügig kleiner. | |
Beckengröße | : | Beckenlängen ab 100 cm sind für eine dauerhafte Pflege eines harmonischen Paars oder einer Gruppe bestehend aus 1 Männchen und mehreren Weibchen geeignet. | |
Beckenregion | : | Es wird die untere Region bevorzugt. Sind Steinaufbauten bis zur Wasseroberfläche vorhanden, so werden auch höhere Bereiche genutzt und besiedelt. | |
Geschlechts- unterschied | : | Die Geschlechter sind lediglich an der Form der Genitalpapille sicher unterscheidbar. | |
Biotop | : | Felsaufbauten an der Rückwand bis zur Wasseroberfläche, Sandboden, freier Schwimmraum, Bepflanzung möglich. | |
Anzahl Tiere | : | Paarweise, oder mehrere Weibchen mit 1 Männchen. | |
Aktive Phase | : | Die Fische sind tagaktiv. | |
Futter | : | Lebend-, Frost- und Flockenfutter. | |
Zuchtstatus | : | Die Fische wurden mehrfach im Aquarium nachgezüchtet. Die Zucht ist einfach. |
Temperatur |
Die Optimale Temperatur liegt bei 24 – 26 °C |
pH-Wert |
7,5 – 8,5 |
°dGH-Wert |
10 – 20 °dGH |
Neolamprologus pulcher
Deutscher Name | : | Prinzessin von Sambia | |
Körperlänge | : | Die Männchen werden etwa 9 cm lang. Weibliche Tiere werden ca. 8 cm lang. | |
Beckengröße | : | Beckenlänge ab 100 cm, Volumen nicht unter 200 Liter. | |
Beckenregion | : | Meist wird die untere Region genutzt. | |
Geschlechts- unterschied | : | Das Männchen hat mehr des gelben Farbtons und ist etwas größer. | |
Biotop | : | Eine Bepflanzung des Beckens ist möglich, Versteckmöglichkeiten durch Steinaufbauten. | |
Anzahl Tiere | : | Paarweise oder als kleine Gruppe. | |
Aktive Phase | : | Die Fische sind tagaktiv. | |
Futter | : | Lebend-, Frost- und Flockenfutter. | |
Zuchtstatus | : | Die Fische wurden mehrfach im Aquarium nachgezüchtet. Die Zucht ist einfach. |
Temperatur |
Die Optimale Temperatur liegt bei 24 – 26 °C |
pH-Wert |
7,5 – 8,5 |
°dGH-Wert |
10 – 20 °dGH |
Neolamprologus sexfasciatus
Deutscher Name | : | Sechsstreifen-Lamprologus | |
Körperlänge | : | Die Männchen werden etwa 16 cm lang. Weibliche Tiere bleiben geringfügig kleiner. | |
Beckengröße | : | Beckenlänge ab 150 cm, für eine paarweise Haltung. | |
Beckenregion | : | Es wird überwiegend die untere Wasserregion genutzt. | |
Geschlechts- unterschied | : | Die Geschlechter sind anhand äußerer Merkmale nicht zu unterscheiden. Männliche Tiere werden etwas größer. | |
Biotop | : | Sandboden, Steinaufbau mit vielen Verstecken, Bepflanzung möglich. | |
Anzahl Tiere | : | Paarweise Haltung. | |
Aktive Phase | : | Die Fische sind tagaktiv. | |
Futter | : | Lebend-, Frost- und Flockenfutter. | |
Zuchtstatus | : | Die Fische wurden mehrfach im Aquarium nachgezüchtet. Die Zucht ist einfach, die Paarfindung dagegen etwas schwieriger. |
Temperatur |
Die Optimale Temperatur liegt bei 24 – 26 °C |
pH-Wert |
7,5 – 8,5 |
°dGH-Wert |
10 – 20 °dGH |
Neolamprologus similis
Deutscher Name | : | Breitstreifen-Schneckenbuntbarsch, Breitstreifen-Tanganjikasee-Buntbarsch | |
Körperlänge | : | Die Männchen werden etwa 6 cm lang. Weibliche Tiere werden 4,5 cm lang. | |
Beckengröße | : | Beckenlänge ab 60 cm, für eine kleine Gruppe. | |
Beckenregion | : | Es wird ausnahmslos die Bodenregion genutzt. | |
Geschlechts- unterschied | : | Lediglich am Verhalten der Tiere erkennbar, oder aber bei adulten Fischen an ihrer Endgröße. | |
Biotop | : | Sandboden (min. 4 cm hoch), leere Schneckenhäuser, vereinzelte Steimarkierungen. | |
Anzahl Tiere | : | Kleine Gruppe von 5 Tieren. Idealerweise 1 Männchen und 4 Weibchen. In ihrem Heimatgewässer bilden die Tiere Kolonien von ca. 15 bis 20 Exemplaren. | |
Aktive Phase | : | Die Fische sind tagaktiv. | |
Futter | : | Frost- und Flockenfutter, frisch geschlüpfte Artemien. | |
Zuchtstatus | : | Die Fische wurden vielfach im Aquarium nachgezüchtet. Die Zucht ist einfach. |
Temperatur |
Die Optimale Temperatur liegt bei 24 – 26 °C |
pH-Wert |
7,5 – 8,5 |
°dGH-Wert |
10 – 20 °dGH |
Paracyprichromis nigripinnis
Deutscher Name | : | Neon-Kärpflingscichlide, Schwarzflossiger Kärpflingsbuntbarsch | |
Körperlänge | : | Die Weibchen werden 9 cm lang. Mannliche Tiere werden etwa 1 cm länger. | |
Beckengröße | : | Beckenlänge mind. 150 cm, Volumen ca 300 Liter. | |
Beckenregion | : | Die Tiere bevorzugen die untere und mittlere Region. | |
Geschlechts- unterschied | : | Die Seitenstreifen sind bei den Weibchen nicht sonderlich ausgeprägt. | |
Biotop | : | Felsenlandschaft mit vielen vertikalen Felsspalten. | |
Anzahl Tiere | : | Die Tiere sollten in einer kleinen Gruppe gepflegt werden, die optimalerweise aus mehr weiblichen als männlichen Individuen besteht. | |
Aktive Phase | : | Die Fische sind tagaktiv. | |
Futter | : | Kleinkrebse, Insektenlarven, Flockenfutter | |
Zuchtstatus | : | Die Fische wurden mehrfach im Aquarium nachgezüchtet. Die Zucht ist einfach. |
Temperatur |
Die Optimale Temperatur liegt bei 23 – 27 °C |
pH-Wert |
7,5 – 8,5 |
°dGH-Wert |
10 – 20 °dGH |
Tropheus duboisi
Deutscher Name | : | Weißpunkt-Brabantbuntbarsch | |
Körperlänge | : | Die Männchen werden etwa 12 cm lang. Weibchen bleiben ca. 1 cm kleiner. | |
Beckengröße | : | Beckenlängen ab 140 cm sind geeignet um eine Gruppe der Fische dauerhaft zu pflegen. | |
Beckenregion | : | Während sich männliche Tiere überwiegend in unmittelbarer Reviernähe aufhalten, verbringen die Weibchen die meiste Zeit im freien Wasser. | |
Geschlechts- unterschied | : | Der Geschlechtsunterschied ist nur an der Genitalpapille oder am Verhalten erkennbar. | |
Biotop | : | Kies, Steinaufbauten mit vielen Verstecken und Reviermöglichkeiten, freie Schwimmfläche. | |
Anzahl Tiere | : | Paarweise Pflege bei gut harmonierenden Paaren möglich, ansonsten Gruppenhaltung von 1 Männchen mit min. 3 weiblichen Tieren. | |
Aktive Phase | : | Die Tiere sind ausnahnmslos tagaktiv. Während der Nachtstunden ruhen sie meist in unmittelbarer Bodennähe oder versteckt in Höhlen. | |
Futter | : | Lebendfutter, Flockenfutter, Frostfutter, gefriergetrocknetes Futter, reichlich Pflanzenkost | |
Zuchtstatus | : | Die Zucht ist vielfach im Aquarium gelungen. Die Fische sind Maulbrüter. | |
Typusfundort | : | Bemba |
Die Tiere leben endemisch in Afrika im Tanganjikasee. Die Fundorte für die Variante mit weißem Streifen befinden sich im Norden des Sees um die Burton-Bucht. |
Wissenswertes |
Was von den Elterntieren als schützendes Merkmal in einer natürlichen Umgebung übergeben wurde, entpuppt sich innerhalb der Aquaristik als Popularitätsknaller. Denn die Jungfische von Tropheus duboisi haben kleine weiße Punkte auf pechschwarzem Körpergrund. Wer diese Fische im Zoogeschäft in einem Becken erblickt, glaubt denjenigen Aquarienfisch für sein Becken gefunden zu haben. Doch wird man die Entscheidung nach spätestens 1 Jahr revidieren, nämlich dann, wenn die Tiere ihre Punkte verlieren und einen einfachen weißen Streifen entwickeln, der von der Rückenflosse quer über den Körper bis kurz hinter die Brustflossen verläuft. Doch nicht nur das Aussehen wird sich zu dieser Zeit ändern, sondern auch das Verhalten der Tiere. Während sie bisher wie spielend ständig im Becken hin- und hergetaumelt sind, werden ihre Bewegungen nun eher zu Drohgebärden der eigenen Art gegenüber. |
Vergesellschaftung |
Eine Vergesellschaftung im normalen Gemeinschaftsbecken ist nicht empfehlenswert. Geeigneter ist die Haltung im Artbecken oder in einem typischen Becken für ostafrikanische Cichliden. Die Tiere sind anderen Arten gegenüber zwar verträglich, doch ihre platzbedürftige Verhaltensweise lässt oftmals artfremden Fischen einen zu geringen Spielraum um sich entfalten zu können. |
Verhalten |
Die Tiere verhalten sich in etwa wie die nahe verwandten Tropheus moorii. So schwierig sich das innerartliche soziale Verhalten der Tiere darstellt, so einfach verhalten sie sich anderen Arten gegenüber. Sie werden schlichtweg ignoriert, insofern sie keine Revieransprüche an bereits bestehende Reviere stellen. |
Ernährung |
Omnivor: Auf die richtige Fütterung der Fische sollte besonderen Wert gelegt werden. Da die Fische hochspezialisierte Aufwuchsfresser sind, haben sie einen weit längeren Darm entwickelt, als ein auf fleischliche Nahrung fixierter Fisch. Wichtig bei der Ernährung ist ein hoher Anteil an pflanzlicher Nahrung. Tiefgefrorener Blattspinat, den man in gefrorenem Zustand mit einem Messer scheibchenweise abschabt, wird gerne entgegengenommen und sollte mehrmals die Woche angeboten werden. |
Zucht |
So schwierig der Fisch in der Haltung ist, so einfach ist seine Fortpflanzungsstrategie. Tropheus duboisi ist Maulbrüter. Hat man eine beständige Gruppe, wird immer eines oder mehrere Weibchen mit dem Nachwuchs beschäftigt sein, indem sie die Eier in ihrem Maul erbrüten. Jedoch ist die Nachwuchszahl je Wurf nur sehr gering im Vergleich zu manch anderem Maulbrüter. Oftmals entlässt das Muttertier nach einer Brutzeit von knapp 6 Wochen lediglich 2 Jungfische. Jedoch kann die Anzahl auch höher sein und bis zu 15 Jungfische betragen. Im Regelfall kann man mit ca. 8 Jungfischen rechnen. |
Synonyme | ||
keine |
Systematik | ||
Klasse Ordnung Familie | : : : | Strahlenflosser Barschartige Buntbarsche |
Temperatur |
Die Optimale Temperatur liegt bei 23 – 27 °C. |
pH-Wert |
7,5 – 9,0 |
°dGH-Wert |
10 – 20 °dGH |
Jungtier im klassischen „Babykleid“
Tropheus moorii
Deutscher Name | : | Brabantbuntbarsch | |
Körperlänge | : | Die Tiere werden in beiden Geschlechtern etwa 12 cm lang. | |
Beckengröße | : | Beckenlängen ab 160 cm sind geeignet um eine Gruppe der Fische dauerhaft zu pflegen. | |
Beckenregion | : | Während sich männliche Tiere überwiegend in unmittelbarer Reviernähe aufhalten, verbringen die Weibchen die meiste Zeit im freien Wasser. | |
Geschlechts- unterschied | : | Der Geschlechtsunterschied ist nur an der Genitalpapille oder am Verhalten erkennbar. | |
Biotop | : | Sandboden mit reichlich Flusskieseln, Steinaufbauten mit zahlreichen Höhlen und Nischen. Eine Bepflanzung ist nahezu unmöglich. | |
Anzahl Tiere | : | Optimal ist die Pflege der Fische in einer Gruppe ab 10 Individuen, darunter möglichst nur 1 männliches Tier. In größeren Becken mit ausreichend Revierflächen, können auch mehrere männliche Exemplare in einer Gruppe gepflegt werden. | |
Aktive Phase | : | Die Tiere sind ausnahnmslos tagaktiv. Während der Nachtstunden ruhen sie meist in unmittelbarer Bodennähe oder versteckt in Höhlen. | |
Futter | : | Aufwuchs, Spinat, Flockenfutter | |
Zuchtstatus | : | Die Zucht ist vielfach im Aquarium gelungen. Die Fische sind Maulbrüter. |
Die Tiere leben endemisch in Afrika im Tanganjikasee. Dort sind sie an zahlreichen Orten innerhalb des Sees in verschiedenen Populationen vertreten. |
Wissenswertes |
Die Fische sind sehr große Individualisten, deren Handlungsweise nicht immer vorhersehbar ist. Aus diesem Grund sollte enormen Wert auf die Beckengestaltung und die Gruppenzusammensetzung gelegt werden. Die Beckengestaltung selbst muss so strukturiert werden, dass für jedes männliche Tier ein deutlich abgegrenztes Revier verfügbar ist, das zu den anderen Revieren keinen direkten Blickkontakt bietet. Die Reviergrößen müssen so abgegrenzt werden, dass diese auch von den Tieren anerkannt werden. Eine einzige Schieferplatte richtig platziert, kann erhebliche Ruhe in ein Becken mit streitsüchtigen Tropheus-Buntbarschen bringen. Die Gruppenzusammensetzung sollte zu Beginn eher etwas größer ausfallen, denn ein Nachbesetzen der Tiere ist nahezu unmöglich, da diese zu Tode gehetzt werden. Auch sollten alle Tropheus-Buntbarsche der Gruppe zusammen aufgewachsen sein und sich gegenseitig kennen. Möglich ist ein Aufwachsen als Jungtier in der Gruppe, wenn genügend Rückzugsmöglichkeiten vorhanden sind. Ein weiterer kritischer Aspekt ist die Vergesellschaftung der Fische. Möchte man nicht nur die „Tropheus-Form“ im Aquarium pflegen, sollte unbedingt die Ernährungsweise berücksichtigt werden. Diese muss den Buntbarschen angepasst bleiben, da sie unbedingt auf einen ca. 70%igen pflanzlichen Nahrungsanteil angewiesen sind. |
Verhalten |
Das Verhalten innerhalb der eigenen Art kann teilweise sehr unsanft vonstatten gehen. Die Vorgehensweise der Fische beim Konkurrenzkampf (auch unter weiblichen Tieren) ist unermüdlich, sodass sich geschwächte Tiere schnell herauskristallisieren. Diese müssen durch pflegerische Eingriffe umgesiedelt werden. Möchte man ein einmal aus der Gruppe entnommenes Tier wieder zurücksetzen, ist dies oftmals mit großen Unruhen verbunden, die unbedingt beobachtet werden müssen. So schwierig sich das innerartliche soziale Verhalten der Fische darstellt, so einfach verhalten sie sich anderen Arten gegenüber. Sie werden schlichtweg ignoriert, insofern sie keine Revieransprüche an bereits bestehende Reviere stellen. |
Vergesellschaftung |
Eine Vergesellschaftung im normalen Gemeinschaftsbecken ist nicht empfehlenswert. Geeigneter ist die Haltung im Artbecken oder in einem typischen Becken für ostafrikanische Cichliden. Für die Pflege in einem Becken, das ausnahmslos Fische aus dem Tanganjikasee beherbergen soll, sind die Gattungen Eretmodus und Julidochromis als Gesellschaftspartner geeignet. |
Ernährung |
Omnivor: Auf die richtige Fütterung der Fische sollte besonderen Wert gelegt werden. Da die Fische hochspezialisierte Aufwuchsfresser sind, haben sie einen weit längeren Darm entwickelt, als ein auf fleischliche Nahrung fixierter Fisch. Füttert man ihn mit zu hohen fleischlichen Anteilen, erleiden die Fische sehr schnell eine Darmverstopfung die immer mit dem Tod des Tieres endet. Wichtig bei der Ernährung ist ein hoher Anteil an pflanzlicher Nahrung. Tiefgefrorener Blattspinat, den man in gefrorenem Zustand mit einem Messer scheibchenweise abschabt, wird gerne entgegengenommen und sollte mehrmals die Woche angeboten werden. Aber auch tierische Nahrung muss gereicht werden. Rote Mückenlarven sind dafür ideal, wenn sie im aufgetauten Zustand in kontrollierter Menge ins Wasser gegeben werden. Diese zerstreuen sich so schnell, dass keines der Tiere übermäßig viel davon aufnehmen kann und alle etwas abbekommen. Jedoch sollte man die Tiere sich niemals an Mückenlarven alleine satt fressen lassen. Pflanzliches Flockenfutter gehört bei karnivoren Futtergaben immer zusätzlich zum Speiseplan. |
Zucht |
So schwierig der Fisch in der Haltung ist, so einfach ist seine Fortpflanzungsstrategie. Tropheus moorii ist Maulbrüter. Hat man eine beständige Gruppe, wird immer eines oder mehrere Weibchen mit dem Nachwuchs beschäftigt sein, indem sie die Eier in ihrem Maul erbrüten. Jedoch ist die Nachwuchszahl je Wurf nur sehr gering im Vergleich zu manch anderem Maulbrüter. Oftmals entlässt das Muttertier nach einer Brutzeit von knapp 6 Wochen lediglich 2 Jungfische. Jedoch kann die Anzahl auch höher sein und bis zu 15 Jungfische betragen. Im Regelfall kann man mit ca. 8 Jungfischen rechnen. |
Synonyme | ||
keine |
Systematik | ||
Klasse Ordnung Familie | : : : | Strahlenflosser Barschartige Buntbarsche |
Temperatur |
Die Optimale Temperatur liegt bei 23 – 27 °C. |
pH-Wert |
7,5 – 9,0 |
°dGH-Wert |
10 – 20 °dGH |
Xenotilapia flavipinnis
Deutscher Name | : | Gelber Sandcichlide | |
Körperlänge | : | Die Fische ereichen in beiden Geschlechtern eine Körperlänge von 10 cm. | |
Beckengröße | : | Beckenlänge ab 150 cm, Volumen nicht unter 350 Liter. | |
Beckenregion | : | Im Regelfall halten sich die Tiere in der unteren Beckenregion auf. | |
Geschlechts- unterschied | : | Der gelbe Farbanteil in den Flossen ist beim Männchen stärker ausgeprägt. | |
Biotop | : | Eine Bepflanzung des Beckens ist möglich, Versteckmöglichkeiten mittels Steinaufbauten, Sandboden erforderlich, freier Schwimmraum. | |
Aktive Phase | : | Die Fische sind tagaktiv. | |
Anzahl Tiere | : | Kleine Gruppe von 5 bis 10 Tieren beider Geschlechter. | |
Futter | : | Karnivor: Die Tiere sind Allesfresser. Gefrorene Mückenlarven nur sparsam oder gar nicht füttern. | |
Zuchtstatus | : | Die Zucht ist vielfach erfolgreich im Aquarium durchgeführt worden. | |
Typusfundort | : | Ruziba, Tanganjikasee, Burundi |
Die Tiere leben endemisch in Afrika im Tanganjikasee. Anfängliche Funde stammen aus dem Norden des Sees, doch mittlerweile sind auch einige Fundorte aus der Seemitte und dem Süden bekannt. |
Die Fische leben über sandigem Areal. Der Typusfundort ist Ruziba. |
Wissenswertes |
Die Fische sind in zu kleinen Becken (300 Liter und geringer) etwas schreckhaft, sodass es zu unkontrollierten Sprüngen bis über die Wasseroberfläche kommen kann. |
Ernährung |
Karnivor: In seinem ursprünglichen Vorkommensgebiet, dem Tanganjikasee, durchsiebt er den Sandboden nach Essbarem. Hierbei werden hauptsächlich Kleinkrebse, Nematoden-Würmer und Insektenlarven aufgenommen. Um dies zu bewerkstelligen, stößt er immer wieder mit dem Maul tief in den Sand hinein, nimmt ihn auf und filtert alles Fressbare mit Hilfe der Kiemen aus dem Sand heraus. Durch die Kiemenöffnung wird der durchsuchte Sand wieder ausgeworfen. |
Vergesellschaftung |
Eine Haltung im entsprechend gestalteten Gesellschaftsbecken ist mit ruhigen Fischen möglich. Empfohlen wird die Haltung mit anderen sandbewohnenden Buntbarschen und/oder Cyprichromis-Arten des Tanganjikasees. |
Verhalten |
Die Art ist nahezu ein Musterbeispiel an Friedfertigkeit, sofern keine Brutpflege betrieben wird. Auch hat die Art die ganz seltene Eigenart der Paarbindung. Als halbwüchsige Tiere ziehen sie in großen Schwärmen über seichten Stellen durch das Wasser, bis sie einen Partner gefunden haben. |
Zucht | |
Es werden Reviere von bis zu 3 Metern im Durchmesser gebildet. Als Maulbrüter laichen die Tiere irgendwo in der Mitte des Reviers ab, jedoch ohne eine Sandgrube oder Ähnliches zu schaffen. Die Reviere der einzelnen Paare liegen oft dicht an dicht nebeneinander. Bis zu 40 Eier trägt das Weibchen so lange im Maul, bis die Jungfische geschlüpft sind. Dies dauert in der Regel ungefähr 10 Tage. Danach übergibt das weibliche Tier seinem Partner die Brut. Hierzu spuckt das Weibchen die gesamte Brut vor dem Maul des Männchens aus, der die frisch geschlüpften Jungfische aufnimmt. Nun behält das Männchen die Tiere für etwa 5 Tage. Nach dieser Zeit werden die Jungfische noch ungefähr 2 Wochen von den Eltern bewacht, bis sie letztendlich das Brutrevier verlassen und sich den Schwärmen Halbwüchsiger anschließen. |
Synonyme | ||
keine |
Systematik | ||
Klasse Ordnung Familie | : : : | Strahlenflosser Barschartige Buntbarsche |
Temperatur |
Die Optimale Temperatur liegt bei 23 – 27 °C. |
pH-Wert |
7,5 – 8,5 |
°dGH-Wert |
10 – 20 °dGH |
Xenotilapia melanogenys
Deutscher Name | : | Sandcichlide | |
Körperlänge | : | Im Regelfall werden die Tiere bis zu 16 cm lang. | |
Beckengröße | : | Beckenlänge ab 220 cm, Volumen nicht unter 1000 Liter. | |
Beckenregion | : | Es wird die Bodenregion bevorzugt. | |
Geschlechts- unterschied | : | Die Flossenenden der Schwanz- und Rückenflosse verlaufen beim Männchen in spitzen Enden. Weibchen sind grau, männliche Tiere sind farbenprächtiger. | |
Biotop | : | Eine Bepflanzung des Beckens ist möglich, Versteckmöglichkeiten durch Steinaufbauten, Sandboden erforderlich, freier Schwimmraum. | |
Aktive Phase | : | Die Tiere sind tagaktiv. | |
Anzahl Tiere | : | Vorzugsweise 1 Männchen mit mehreren Weibchen. | |
Futter | : | Es werden alle gängigen Futtermittel akzeptiert. | |
Zuchtstatus | : | Die Fische wurden mehrmals nachgezüchtet. Die Zucht gelingt nur in artgerechten und geräumigen Becken. |
Die Tiere leben endemisch in Afrika im Tanganjikasee. Dort sind sie seeweit in nahezu allen Sandlitoralen zu finden. |
Wissenswertes |
Die Tiere sind sehr schreckhaft. Dehalb sollten nur stumpfkantige Einrichtungsgegenstände verwendet werden. Auch sollte man aus diesem Grund keine nachtaktiven Fische vergesellschaften. Die Tiere reagieren sehr empfindlich auf äußere Verletzungen. Auch nach dem Erwerb der Tiere sollte man mit erhöhter Sorgfalt vorgehen und die Fische nur sehr langsam an das Wasser des Zielaquariums anpassen. |
Ernährung |
In seinem ursprünglichen Vorkommensgebiet, dem Tanganjikasee, durchsiebt er den Sandboden nach Essbarem. Hierbei werden hauptsächlich Benthonten und Insektenlarven aufgenommen. Um dies zu bewerkstelligen, stößt er immer wieder mit dem Maul tief in den Sand hinein, nimmt ihn auf und filtert alles Fressbare mit Hilfe der Kiemen aus dem Sand heraus. Durch die Kiemenöffnung wird der durchsuchte Sand wieder ausgeworfen. |
Vergesellschaftung |
Haltung im normalen Gesellschaftsbecken nicht möglich, da die Fische unbedingt auf eine große freie Sandfläche angewiesen sind und überdurchschnittlich viel Freifläche benötigt wird. Von anderen Buntbarschen lassen sie sich schnell verdrängen, sodass eine Vergesellschaftung sehr wohl bedacht sein sollte. Als Gruppe, bestehend aus einem männlichen und mehreren weiblichen Exemplaren, fühlen sich die Tiere durchaus in einem Becken von 600 Litern bei entsprechender Einrichtung wohl, doch will man sie in Gesellschaft pflegen, kann kein Becken groß genug sein. Der nebenstehende Vergesellschaftungsvorschalg bezieht sich auf eine Beckengröße von min. 1000 Litern. |
Verhalten |
Die Tiere sind nicht besonders wehrhaft, auch wenn Sie durchaus dazu bereit sind ihre Brut zu verteidigen. Nur allzu schnell lassen sie sich jedoch von ihrer Sandfläche vertreiben, wenn es Konkurrenten geben sollte, die ebenfalls das Sandlitoral bevorzugen. |
Zucht |
Es werden Sandmulden gebildet die einen Durchmesser von 50 cm haben können. Als Maulbrüter laichen die Tiere inmitten der Sandgrube ab, jedoch mit der Besonderheit, dass die Eier vor der Aufnahme ins Maul des Weibchens befruchtet werden. Auch haben die Tiere keine Eiflecke, so wie es bei maulbrütenden Barschartige (Buntbarsche)en oft der Fall ist. Die gesamte Brut behält das Weibchen so lange im Maul, bis die Jungfische nach ca. 20 Tagen entlassen werden. Eine weitere Brutpflege findet nicht statt. |
Synonyme | ||
Enantiopus melanogenys | Ectodus melanogenys | |
Ectodus longianalis | Enantiopus longianalis |
Systematik | ||
Klasse Ordnung Familie | : : : | Strahlenflosser Barschartige Buntbarsche |
Temperatur |
Die Optimale Temperatur liegt bei 23 – 27 °C. |
pH-Wert |
7,5 – 8,5 |
°dGH-Wert |
10 – 20 °dGH |
Xenotilapia papilio
Deutscher Name | : | Xenotilapia papilio | |
Körperlänge | : | Beide Geschlechter werden bis zu 9 cm lang. | |
Beckengröße | : | Beckenlängen ab 120 cm sind geeignet um ein Paar der Fische dauerhaft zu pflegen. | |
Beckenregion | : | Es wird die direkte Nähe zu einem Felsenversteck gesucht, im Regelfall in der Bodenregion des Beckens. | |
Geschlechts- unterschied | : | Die Geschlechter lassen sich lediglich anhand ihres Verhaltens zueinander unterscheiden. | |
Biotop | : | Ein Drittel der Bodenfläche sollte aus freiem Sandboden bestehen. Geröllfeldnachbildung durch Felsaufbauten sind notwendig. Eine Bepflanzung ist möglich. | |
Aktive Phase | : | Die Tiere sind tagaktiv. | |
Anzahl Tiere | : | Die Haltung der Fische sollte bevorzugt paarweise erfolgen. Bei großzügiger Bodenfläche ist die Haltung auch in einer kleinen Gruppe möglich. | |
Futter | : | Flockenfutter, Kleinkrebse, Granulatfutter | |
Zuchtstatus | : | Die Fische sind Maulbrüter. Sie wurden mehrmals erfolgreich im Aquarium nachgezüchtet. | |
Typusfundort | : |
Die Tiere stammen aus Ostafrika. Dort leben sie endemisch im Tanganjikasee. Die Fische halten sich in Tiefen ab 3 Metern auf. Im Regelfall beschränken sich Xenotilapia-Arten auf die Sandregionen im Tanganjikasee. Doch macht Xenotilapia papilio diesbezüglich eine Ausnahme. Er hält sich in der Geröllzone auf, vornehmlich in tieferen Lagen, die großzügig mit Sedimenten bedeckt sind. |
Wissenswertes |
Die Fische sind sehr standorttreu. Haben sich Paare einmal an einem Felsen niedergelassen, verbleiben sie dort. Dieser wird permanent verteidigt und sowohl als Nahrungsgrundlage, als auch als Laichplatz genutzt. |
Verhalten |
Die Fische bilden permanente Reviere, die zu Laichzeiten verstärkt verteidigt werden. Bei der Paarbildung sollte man ein besonderes Augenmerk auf die Fische werfen. Oftmals wird diese in viel zu kleinen Becken durchgeführt. Unter Männchen finden diesbezüglich nicht nur harmlose Raufereien statt. |
Ernährung |
Karnivor: Der überwiegende Nahrungsbestandteil der Fische in freier Natur sind Wirbellose, die sie aus Sedimenten herausfiltern. |
Zucht |
Die Fische sind Maulbrüter in Elternfamilie. Abgelaicht wird auf einem Stein. Das Weibchen nimmt die Eier ins Maul auf. Meist beträgt die Stückzahl lediglich zwischen 8 und 15. 3 Wochen werden die Eier erbrütet. Während der Brutphase wechseln die Eier in das Maul des Männchens und nach 3 Wochen werden die Jungfische entlassen, jedoch noch weitere 2 Wochen umhegt und bei Gefahr von beiden Elternteilen mit dem Maul wieder aufgenommen. |
Zucht |
Es werden auch Führungen von den Elterntieren unternommen, während sich die Jungfische unterhalb der Elterntiere befinden und durch das Becken begleitet werden. |
Synonyme |
keine |
Systematik | ||
Klasse Ordnung Familie | : : : | Strahlenflosser Barschartige Buntbarsche |
Temperatur |
Die Optimale Temperatur liegt bei 23 – 27 °C. |
pH-Wert |
7,5 – 8,5 |
°dGH-Wert |
10 – 20 °dGH |