pterophyllum altum
Deutsche Namen | : | Altum-Skalar, Hoher Segelflosser, Hoher Skalar | |
Körperlänge | : | Die Tiere werden in beiden Geschlechtern etwa 18 cm lang. | |
Beckengröße | : | Beckenlängen ab 230 cm sind geeignet, um 6 Exemplare dauerhaft zu pflegen. | |
Geschlechts- unterschied | : | Eine Unterscheidung der Geschlechter ist für geübte Augen am Laichanzatz erkennbar. Weibliche Tiere sind dann etwas dicker. Des Weiteren ist die Afterflosse des Altum-Skalars beim weiblichen Tier gespalten und endet zweistrahlig. | |
Biotop | : | Kies- oder Sandboden, Randbepflanzung mit Riesenvallisnerien als Rückzugsmöglichkeiten für die Fische, Wurzeln, Torffilterung. | |
Aktive Phase | : | Die Tiere sind tagaktiv. | |
Beckenregion | : | Es wird die mittlere Beckenregion bevorzugt. | |
Anzahl Tiere | : | Haltung der Fische in kleiner Gruppe. | |
Futter | : | Flockenfutter, Lebendfutter, wenig pflanzliche Beikost. | |
Zuchtstatus | : | Die Fische wurden mehrfach im Aquarium nachgezüchtet. |
Die Fische sind in Venezuela und Kolumbien heimisch.
Erstfunde der Tiere stammen aus dem Atabapo.
Wissenswertes
Im Jungfisch- und Jugendalter fühlen sich die Tiere wohler, wenn sie sich in einer Gruppe zusammenfinden können. Während dieser Zeit unternehmen sie oft gemeinsame Ausflüge.
Im adulten Stadium neigen sie eher dazu, sich zu isolieren und ihre eigenen Wege zu gehen. Bei der Paarfindung werden schwache territoriale Ansprüche gestellt, die jedoch zu Laichzeiten stark intensiviert werden.
Die Besonderheit der Fische liegt in ihrer extrem hohen Körperform. Die Höhe ihres Körpers (inklusive Beflossung und Bruststrahlen) ist knapp doppelt so hoch wie die Tiere lang sind. Ein ausgewachsenes Exemplar von 18 cm Länge kann somit eine Körperhöhe von bis zu 35 cm erreichen. Dieser Umstand muss unbedingt bei der Auswahl eines geeigneten Beckens berücksichtigt werden. Beckenhöhen von 50 oder gar nur 40 cm sind völlig ungeeignet. Zieht man die Höhe für den Bodengrund und den oberen Freistand zwischen Wasseroberfläche und oberstem Beckenrand ab, sollte eine mögliche Schwimmhöhe von nahezu doppelter Körperhöhe als absolutes Mindestmaß betrachtet werden. Kurzum: Ausgewachsene Altum-Skalare benötigen eine Minimal-Beckenhöhe von 70, besser 80 cm.
Eine weitere Besonderheit die die Fische besitzen ist der „Gähnvorgang“. Damit ist das weite aufreißen des Mauls gemeint, das aussieht, als würden die Tiere vor Langeweile fast einschlafen. Was dies zu bedeuten hat, ist bislang jedoch völlig ungeklärt.
Vergesellschaftung | |
Eine Vergesellschaftung im normalen Gemeinschaftsbecken ist problematisch, aber bei Berücksichtigung aller Haltungsansprüche möglich. |
Verhalten | |
Grundsätzlich sind die Tiere sehr friedliebend, etwas scheu und innerartlich sehr verträglich. Jedoch kann es zu territorialen Auseinandersetzungen kommen, die bei ausreichend vorhandenem nicht territorial beanspruchtem Gebiet harmlos verlaufen. Anderen Fischen gegenüber verhalten sie sich eher ausweichend, wenn diese nicht als Beute angesehen werden. | |
Ernährung | |
In seinem natürlichen Biotop ernähren sich die Fische von anfliegenden Insekten, Insektenlarven und kleinen Fischen. | |
Zucht | |
Die Zucht von Pterophyllum altum verläuft in ähnlicher Weise wie die Zucht des normalen Segelflossers. Jedoch gibt es weltweit nur relativ wenige Züchter, die sich regelmäßig mit der Zucht der Tiere auseinandersetzen. Wer es dennoch versuchen möchte benötigt eine im Jugendstadium befindliche Gruppe von etwa 6 Tieren. Diese müssen zumindest zur Paarfindung in einem ausreichend großen Becken untergebracht werden, das ihrem natürlichen Umfeld entspricht. Hierzu sollte das Wasser knapp 30° C betragen, der pH-Wert liegt an Fundorten unter 5,5 und die Gesamthärte ist mit 1 oder 2 Härtegraden sehr gering. Leitwerte von unter 30 µs wurden gemessen. Da man davon ausgehen kann, dass Pterophyllum altum monatlich um gut 1 cm an Länge hinzugewinnt, braucht man nicht allzu lange auf eine Paarbildung zu warten. Haben sich Paare gefunden, können diese separat in Zuchtbecken zum Ablaichen gebracht werden. Hierzu ist eine gute Anfütterung nötig und ein Laichsubstrat an dem die Substratbrüter offen ablaichen können. In freier Natur tun sie dies überwiegend an senkrecht emporragenden Steinen, die oftmals im Flussbett aus dem weichen Sand hervortreten oder Bestandteil von Geröllfeldern sind. Der auserkorene Laichplatz wird gereinigt und es werden die kleinen weißen Eier daran festgeheftet. Das Männchen befruchtet zwischenzeitlich immer wieder die Eier, während sich das Weibchen auf die nächste Ablaichphase vorbereitet. Ist der Ablaichvorgang beendet, wird von beiden Partnern das Gelege gepflegt. Auch nach dem Schlüpfen der Jungfische versorgen beide Partner das Gelege. Teilweise ernähren sich die Larven die ersten Tage vom Hautsekret der Eltern und teilweise werden auch im Wasser treibende Infusorien aufgenommen. Mit zunehmender Größe erbeuten die Jungfische immer mehr Kleinkrebse bis hin zu Mückenlarven. Eine Zucht im gemeinschaftlichen Artbecken ist ebenso möglich, da die Betreuung sehr intensiv ist und über Wochen hinweg anhalten kann. |
Synonyme | |
keine |
Systematik | ||
Klasse Ordnung Familie | : : : | Strahlenflosser Barschartige Buntbarsche |
Temperatur |
Die Optimale Temperatur liegt bei 26- 31 °C. |
pH-Wert |
5,0 – 7,0 |
°dGH-Wert |
1 – 15 °dGH |
Pterophyllum scalare
Deutsche Namen | : | Skalar, Segelflosser | |
Körperlänge | : | Die Tiere werden in beiden Geschlechtern 15 cm lang. | |
Beckengröße | : | Für eine paarweise Haltung ist eine Beckenlänge von 150 cm geeignet. Soll die Pflege in einer größeren Gruppe (8 Tiere) erfolgen, sind Beckenlängen ab 250 cm notwendig. | |
Geschlechts- unterschied | : | Die Geschlechter lassen sich anhand äußerer Merkmale nicht unterscheiden. | |
Biotop | : | Kies, Steine- und Wurzelverstecke, robuste Randbepflanzung | |
Aktive Phase | : | Die Fische sind tagaktiv. | |
Beckenregion | : | Es wird die mittlere Beckenregion bevorzugt. | |
Anzahl Tiere | : | Paarweise Haltung oder Pflege in kleiner Gruppe. | |
Futter | : | Lebendfutter, Flockenfutter, Frostfutter, gefriergetrocknetes Futter, Pflanzenkost. | |
Zuchtstatus | : | Skalare werden vielfach in Aquarien nachgezüchtet. |
Die Fische sind in Südamerika heimisch. Die Fundorte des Skalars sind vielzählig und sie kommen in allen drei Flusstypen vor. Dies lässt auf eine gewisse Anpassungsfähigkeit der Fische an seine Umwelt schließen.
Wissenswertes | |
Vielen Aquarianern steht das Bild eines Skalars in Verbindung mit einem Schwarm Neonfischen vor Augen. Jedoch gehören Paracheirodon axelrodi (Roter Neon) und Paracheirodon innesi (Neonsalmler) nicht zu den geeigneten Vergesellschaftungspartnern. |
Vergesellschaftung | |
Eine Vergesellschaftung des Skalars ist in einem ruhigen Gemeinschaftsbecken möglich. | |
Verhalten | |
Innerartlich kann es überwiegend unter Männchen zu Streitereien kommen, die jedoch keinen ernsthaften Charakter besitzen, so lange das Becken genügend Ausweichmöglichkeiten bietet. Gattungsfremde Fische werden im Regelfall nicht beachtet, sofern sie nicht (wegen ihrer Größe) als Nahrung in Betracht gezogen werden. | |
Zucht | |
Die Tiere sind Substratlaicher. Sie laichen bevorzugt an harten großen Pflanzenblättern ab. Bis zu 1000 Eier kann ein Gelege umfassen. Nach dem Schlüpfen werden die Jungtiere intensiv von den Eltern betreut. Die Fütterung von feinem Lebendfutter ist unbedingt notwendig. Frisch geschlüpfte Artemia-Nauplien werden als Erstfutter angenommen. |
Zuchtvarianten | |
Der Skalar ist inzwischen ein beliebtes Objekt diverser Zuchtversuche geworden. Die Einzigartigkeit dieses Fisches hat viele Züchter in ihren Bann gezogen, um verschiedene Merkmale der eigentlichen Wildform durch Zuchtauswahl deutlicher hervortreten zu lassen. |
Synonyme | |
Platax scalaris | Plataxoides dumerilii |
Pterophyllum dumerilii | Pterophyllum eimekei |
Zeus scalaris |
Systematik | ||
Klasse | : | Strahlenflosser |
Temperatur |
Die Optimale Temperatur liegt bei 24- 28 °C. |
pH-Wert |
5,5 – 8,0 |
°dGH-Wert |
5 – 12 °dGH |
Naturfarbe
Zuchtform Readhead Marble
Zuchtform Gold
Zuchtform Leopard
Zuchtform Jaguar
Zuchtform Marble
Zuchtform Super Redhead
Red Head Marble